Brenntag will trotz schwierigerem Nordamerika-Geschäft weiter zulegen
(dpa-AFX) Der Chemikalienhändler Brenntag will trotz schwierigerer Marktbedingungen in Nordamerika auch 2016 zulegen. "In der Region EMEA sind wir besser aufgestellt denn je und rechnen im weiteren Verlauf des Jahres auch mit einer leicht steigenden Dynamik der Gesamtwirtschaft", sagte Unternehmenschef Steven Holland auf der Hauptversammlung am Dienstag in Düsseldorf. Zu EMEA zählt auch Europa. Das größte Wachstumspotenzial verspreche aber der asiatisch-pazifische Raum. Hier erwartet Holland deutliche Zuwächse bei den Ergebnissen, nicht zuletzt aufgrund der jüngsten Übernahmen.
Weniger zuversichtlich zeigte sich der Brenntag-Chef für das Nordamerika-Geschäft. Die Region werde kurz- bis mittelfristig weiterhin von der Schwäche in der Öl- und Gasindustrie, aber auch von der allgemein schwachen Konjunktur gekennzeichnet sein, sagte er. Langfristig rechnet Holland aber mit einer Erholung. Zudem müsse sich das Unternehmen mit politischen oder wirtschaftlichen Herausforderungen in einzelnen Ländern Lateinamerikas wie etwa Brasilien auseinandersetzen.
Für das laufende Jahr peilte das Unternehmen zuletzt vor allem dank der jüngsten Zukäufe einen Zuwachs aller "relevanten Ergebnisgrößen" an. Dabei rechnete der Vorstand unter anderem mit einer deutlichen Steigerung des operativen Ergebnisses. Bei Vorlage der Jahreszahlen für 2015 im März hieß es, dass das Unternehmen im laufenden Jahr ein bereinigtes Ebitda von mehr als 867 Millionen Euro anstrebe. Dabei sind etwa Umbaukosten ausgeklammert. Der Gewinn nach Steuern solle sich ähnlich stark entwickeln.
Weltweit beschäftigt Brenntag mehr als 14.000 Mitarbeiter. Mehr als 90 Prozent der Beschäftigten sind außerhalb Deutschlands tätig. Größter Konkurrent ist die US-Firma Univar aus Redmond im Bundesstaat Washington.
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