Stora Enso und Gasum wollen erneuerbare Energie aus Abwasser in Schweden gewinnen

10.10.2018 - Schweden
Stora Enso und das Energieunternehmen Gasum haben einen Vertrag über den Bau einer Biogasanlage in der Papierfabrik Nymölla von Stora Enso in Schweden unterzeichnet. Die von Gasum errichtete und betriebene Anlage wird das Abwasser der Fabrik in erneuerbare Energien umwandeln.
Gasum plant, das Biogas zu Flüssiggas (LBG) umzuwandeln und als Kraftstoff für Pkw, Busse, Lkw und Fähren zu verkaufen. Die erwartete LBG-Produktion der Anlage beträgt 75-90 GWh pro Jahr, was der Menge an Brennstoff entspricht, die jährlich für mehr als 200 durchschnittliche Langstrecken-LKWs in Schweden benötigt wird. Der Produktionsstart wird für 2020 erwartet.
"Wir freuen uns, Teil eines Projekts zu sein, das Abfall in wertvolle erneuerbare Energien umwandelt", sagt Michael Lindemann, Werksleiter bei Nymölla Mill. "Für Stora Enso ist der Ersatz fossiler Brennstoffe in unserer Gesellschaft durch erneuerbare Lösungen ein wichtiger Weg, um die globale Erwärmung zu bekämpfen. Die Zusammenarbeit mit Gasum ist ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit, die Stora Enso unternimmt, um dies zu tun."
"Wir freuen uns über die kreisförmige wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Stora Enso. Die Biogasanlage ist eine nachhaltige Lösung für die Aufbereitung von Abwasser. Gasum baut aktiv ein Gasökosystem für Industrie, Marine und Straßenverkehr im Norden auf", sagt Johanna Lamminen, Chief Executive Officer von Gasum.
Das Gesamtinvestitionsvolumen des Projekts für Gasum beträgt rund 27 Mio. EUR und für Stora Enso rund 5 Mio. EUR. Gasum hat von der schwedischen Umweltschutzbehörde im Rahmen des Klimasprungprogramms ("Klimatklivet") einen Investitionszuschuss von 121,5 Mio. SEK (12,7 Mio. EUR) erhalten.
Das Werk Nymölla von Stora Enso in Südschweden verfügt über eine jährliche Produktionskapazität von 340.000 Tonnen Zellstoff und 485.000 Tonnen holzfreiem Naturpapier (WFU) für den Büro- und Postgebrauch.

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