Erdöl bleibt der wichtigste Treibstoff für Handelsschiffe
(dpa) In der Schifffahrt ist verflüssigtes Erdgas (LNG) als Treibstoff schwer im Kommen, doch Erdöl bleibt noch für Jahrzehnte die wichtigste Antriebsenergie. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Mittwoch in Hamburg verbreitete internationale Studie des Technik-Konzerns DNV GL, die sich mit der Zukunft der weltweiten Energieversorgung bis 2050 und den Auswirkungen auf die Schifffahrt beschäftigt.
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«Der Energiemix wird bis zur Mitte des Jahrhunderts voraussichtlich gleichmäßig zwischen fossilen und erneuerbaren Energien verteilt sein», sagte Vorstandschef Remi Eriksen. Fortschritte bei der Energieeffizienz würden zudem dazu führen, dass die weltweite Nachfrage nach Energie von 2030 an abflacht.
Das bedeutet für die Schifffahrt, dass es auf längere Sicht weniger Öl zu transportieren gibt - die Nachfrage sinkt. Andererseits werde sich die weltweite Wirtschaftsleistung bis 2050 mehr als verdoppeln - und damit werden auch mehr Rohstoffe und Fertigwaren gehandelt und transportiert. Der Konzern DNV GL, der sowohl in der Schifffahrt wie auch in der Energiewirtschaft technische Dienstleistungen erbringt, erwartet für den Gütertransport per Schiff bis 2030 ein kräftiges Wachstum, danach verlangsamt sich das Tempo. Bis 2050 steigt demnach der Gütertransport um 60 Prozent auf mehr als 16 Milliarden Tonnen.
Die Verbreitung alternativer Kraftstoffe steckt in der Schifffahrt noch in den Kinderschuhen. Gegenwärtig sind nach der Studie erst 118 mit LNG betriebene Schiffe unterwegs, davon ungefähr die Hälfte norwegische Fähren. Doch 123 LNG-Schiffe sind in Auftrag gegeben und weitere 114 Schiffe können neben Schiffsdiesel auch LNG verwenden. Angesichts der Weltflotte von rund 40.000 Handelsschiffen und 6.500 Passagierschiffen sind das noch wenig, doch werden LNG und auch andere alternative Treibstoffe in Zukunft eine größere Rolle spielen.
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