Aventis-Chef schließt Zusammenschluss mit Bayer-Pharmasparte aus

15.01.2003
PARIS (dpa-AFX) - Der Aventis-Konzern hat nach den Worten seines Chefs Igor Landau kein Interesse an jeglicher Form des Zusammenschlusses seines Pharmabereichs mit der Pharmasparte der Bayer AG. "Ich kann dementieren, dass wir irgendein Interesse an einer Verbindung mit Bayer haben", sagte Landau der französischen Zeitung "Le Monde" (Dienstagausgabe). Für den Pharma-Gesamtmarkt sagte er ein jährliches Wachstum von 6 bis 8 Prozent voraus. Aventis werde dabei weiter stärker als der Markt wachsen. Der Leverkusener Bayer-Konzern hatte gesagt, dass er nach Partnern für Teile seiner Pharma-Sparte suche. Analysten hatten eine entsprechende Fusion mit Aventis - vor allem im Asthma-Bereich - für möglich gehalten. ORGANISCHES WACHSTUM VORRANG Für Aventis habe das organische Wachstum durch neue Medikamente und die Weiterentwicklung bereits existierender Präparate Vorrang, sagte Landau. Allerdings sei es "absurd", Fusionen für die kommenden fünf Jahre ganz auszuschließen. Jeder mögliche Zusammenschluss müsse jedoch eine Reihe von Bedingungen erfüllen. Vor allem müssten die potenziellen Partner "kulturell" zusammenpassen. Mit Blick auf diese Kriterien könne er einen Zusammenschluss mit der französischen Sanofi-Synthelabo nicht ausschließen. In den USA wolle Aventis eher durch den Kauf von Patenten als durch Fusionen oder Zukäufe wachsen. Landau bestätigte, dass er den Aventis-Anteil von 25,2 Prozent an dem französischen Spezialchemiekonzern Rhodia gern verkaufen wolle.

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