Verbessertes Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoff entwickelt
Eine weitere visionäre wissenschaftliche Vorhersage von Jules Verne nähert sich in einem Labor der University of New South Wales (UNSW) in Sydney ihrer Verwirklichung.
Die Professoren Chris Sorrell und Janusz Nowotny arbeiten daran, den effizientesten Weg zu finden, um Wasser unter Verwendung von Sonnenenergie in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten. Das UNSW Team ist das einzige in Australien, dass an der fotobiologischen Spaltung von Wasser in seine zwei Gase arbeitet.
Nachdem sie viele fotoelektrische Verbindungen (Verbindungen, die unter Lichteinstrahlung elektrisches Verhalten zeigen) untersucht haben, entschieden sich die UNSW Forscher für Titandioxid, denn es hat die richtigen elektrischen Eigenschaften und ist am widerstandsfähigsten gegenüber Korrosion durch das Wasser. Die Tatsache, dass Australien große Titandioxid-Vorkommen (Rutil) hat, wirkte sich bei der Entscheidung auch nicht gerade abschreckend aus.
"Titandioxid kommt einem Kartenjoker gleich," erklärt Professor Sorrell. "Es kann für eine außergewöhnliche Bandbreite von Dingen eingesetzt werden - vom Abtöten von Bakterien bis zur Spaltung von Wasser - aber es ist nicht immer so effizient, wie wir es gern hätten. Handelsübliches Titandioxid hat eine relativ niedrige Effizienz bei der Ausnutzung von Sonnenenergie für die Wasserspaltung. Wir haben jetzt herausgefunden, wie die Effizienz von handelsüblichem Titandioxid um einen Faktor von 10 bis 50 erhöht werden kann. Diese Erfolge, die kürzlich patentiert wurden, haben erhebliches Interesse von Seiten der Industrie mit sich gebracht, was andeutet, dass wir den Keim einer völlig neuen Energietechnologie vor uns haben könnten."
"Wenn wir die Effizienz dieser Reaktion über 10 Prozent anheben können, ist unser Prozess, der US Environmental Protection Agency zufolge, wirtschaftlich entwicklungsfähig. Natürlich gehört noch einiges mehr zu einer gereiften Technologie, aber wir, und vielleicht noch tausende andere auf dieser Welt, arbeiten daran," so Professor Sorrell.
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