Wissenschaftsverlage protestieren gegen neues Urheberrecht

28.03.2003
Berlin (dpa) - Deutsche Wissenschaftsverlage machen gegen die Reform des Urheberrechts mobil. Wenn in Zukunft urheberrechtlich geschützte Werke digitalisiert kostenlos in das Intranet von Hochschulen und Forschungsinstituten gestellt und beliebig oft kopiert werden können, stehe die Existenz der Verlage auf dem Spiel, teilte die Initiative für ein faires Urheberrecht am Donnerstag in Berlin mit. Gegen die Novelle der Bundesregierung, über die am 9. April der Bundestags-Rechtsausschuss abstimmen soll, wollen Verlagsvertreter an diesem Freitag vor der Staatsbibliothek in Berlin protestieren. Mit der neuen Regelung brauchen Bibliotheken nur noch ein Lehrbuch oder eine Fachzeitschrift zu erwerben, um die Netzwerke aller Universitäten in Deutschland mit digitalen Kopien zu versorgen, erklärte die Initiative weiter. Bibliotheken könnten damit geschützte Werke selbst vermarkten, indem sie die Inhalte kopieren und dann an externe Abnehmer versenden. Mit der Novelle gehe die Bundesregierung weit über die von der EU geforderte Harmonisierung des Urheberrechts hinaus. Die Initiative Verlage und Wissenschaftler für ein faires Urheberrecht wird von der Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher Verleger und dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels unterstützt. dpa ee yybb mh

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