Aktionärsschützer wollen Bayer-Vorstand auf Hauptversammlung nicht entlasten

11.04.2003

LEVERKUSEN - Die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) will den Vorstand der Bayer AG auf der kommenden Hauptversammlung nicht entlasten. Die Vereinigung habe einen entsprechenden Gegenantrag gestellt, teilte die SdK am Donnerstag mit.

Die Aktionärschützer begründeten ihren Antrag mit dem "immensen Wertverlust der Bayer-Aktie von mehr als 60 Prozent innerhalb nur eines Jahres". Dies sei nicht allein auf die Marktumstände zurückzuführen. "So liegen die Ursachen für den gegenwärtigen Zustand des Konzerns nur zum Teil im Lipobay-Debakel." Innerhalb der vergangenen sechs Jahren habe der Chemie- und Pharmakonzern rund 10 Milliarden Euro in den Konzernumbau gesteckt und dabei mehr als 10.000 Arbeitsplätze abgebaut, "ohne dass sich die Wirtschaftlichkeit grundlegend gebessert hat". Bei Bayer war vorerst niemand für eine Stellungnahme erreichbar.

Die Leverkusener Gesellschaft lädt ihre Aktionäre für den 25. April zur Hauptversammlung ein. Bayer hatte Lipobay im Sommer 2001 weltweit vom Markt genommen, nachdem der Verdacht aufgekommen war, dass das Medikament in Verbindung mit einem anderen Präparat tödlich sein könnte. Bisher ist dies nicht bewiesen.

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