Beiersdorf-Chef: Stark genug für eigenes Wachstum
Wachstum im Ausland - Übernahmespekalutionen schaden dem Unternehmen
Der Nivea-Konzern Beiersdorf ist nach den Worten seines Vorstandsvorsitzenden Rolf Kunisch stark genug, um auch künftig aus eigener Kraft stärker als die meisten Wettbewerber zu wachsen. «Wir dienen dem Interesse unserer Aktionäre am besten, wenn wir uns auf das konzentrieren, was wir am besten können, nämlich unsere Marken auszubauen und damit Umsatz und Gewinn kontinuierlich zu steigern», sagte Kunisch auf der Hauptversammlung der Beiersdorf AG am Mittwoch in Hamburg. Nivea sei eine der stärksten Marken in der Welt.
Das Unternehmen steht seit zwei Jahren im Mittelpunkt von Übernahmespekulationen, weil sich Großaktionär Allianz eventuell von rund 44 Prozent der Aktien trennen will. Als mögliche Interessenten wurden bereits alle großen Hersteller von Körperpflegeprodukten in den Medien genannt. Auch der zweite Großaktionär Tchibo würde seinen Anteil gern aufstocken. Bislang ist jedoch kein Geschäft zu Stande gekommen, vermutlich weil die Preisvorstellungen der Allianz zu hoch sind. Ausländische Interessenten wollen zudem keine starke Position von Tchibo als Minderheitsaktionär akzeptieren. «Diese ständigen Gerüchte schaden dem Unternehmen», sagte Kunisch. Die Mitarbeiter würden fortlaufend darauf angesprochen.
Kunisch betonte, dass Beiersdorf vor allem im Ausland wachse, zum Teil mit zweistelligen Zuwachsraten. Daher sei der Konzern auch an Unternehmenskäufen interessiert, vor allem in den USA, um dort das Geschäft auf eine breitere Basis zu stellen. Für das laufende Jahr strebe Beiersdorf unverändert ein Wachstum von sieben Prozent zu konstanten Kursen und eine Netto-Umsatzrendite von sieben Prozent an.
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