Hochschulen und Wissenschaftler fordern von Bund und Ländern mehr Geld für die Forschung

07.07.2003

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Hochschulrektorenkonferenz haben Bund und Länder dazu aufgerufen, stärker in die Forschung zu investieren. Im internationalen Vergleich seien die deutschen Ausgaben für die Forschung ein eher «bescheidener Betrag», sagte Klaus Landfried, der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, am Donnerstag in Berlin. Dieser Betrag sei das Minimum, wenn die deutsche Forschung Erfolg haben wolle.

Nach einem DFG-Leistungsvergleich sind Berlin und München Spitzenreiter bei der Forschungsförderung. Die Forschungseinrichtungen dieser Regionen bekämen nicht nur die meisten Fördermittel, sondern seien auch für ausländische Gastwissenschaftler besonders attraktiv, sagte DFG-Präsident Ernst-Ludwig Winnacker bei der Vorstellung des DFG-Förderrankings. Es sei problematisch, dass die Länder immer weniger Geld ausgeben könnten, um die Grundausstattung der Universitäten zu gewährleisten. Zunehmend müsse die DFG auch dafür investieren.

Ebenso wie Landfried rief Winnacker Bund und Länder dazu auf, weiterhin ihre «gemeinsame Verantwortung» wahrzunehmen. Die gegenwärtige Diskussion um eine neue Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern betrachteten sie «mit großer Sorge».

In Deutschland wurden nach Auskunft des Bundesbildungsministeriums im vergangenen Jahr 2,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Forschung ausgegeben. Die Gelder kamen von Bund, Ländern und Wirtschaft. Auf EU-Ebene wurde beschlossen, dass bis 2010 der Anteil an Forschungsausgaben auf 3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes erhöht werden solle. Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) hatte in diesem Zusammenhang betont, dazu müssten nicht nur Bund und Länder, sondern auch die Wirtschaft einen Anteil leisten.

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