Frost & Sullivan: Der mittel- und osteuropäische Markt für Industrielacke

19.04.2001
W eiterhin günstig sind die Wachstumsaussichten auf dem mittel- und osteuropäischen Markt für Industrielacke. Nach einer neuen Analyse der Unternehmensberatung Frost & Sullivan soll der Umsatz im Zeitraum von 2000 bis 2006 von 741 Millionen auf fast eine Milliarde US-Dollar ansteigen. Der Markt für Industrielacke hat sich im letzten Jahrzehnt weltweit konsolidiert und seine Sättigung erreicht, vor allem in Westeuropa und Nordamerika. Vor diesem Hintergrund bieten sich in Mittel- und Osteuropa neue Wachstumschancen. Verbesserte wirtschaftliche Rahmenbedingungen, zunehmende ausländische Investitionen und steigender Konsum schaffen dafür die Grundlage. Allerdings hängt die Entwicklung der Nachfrage von der wirtschaftlichen Stabilität in der Region ab. Für Schutzlacke größtes Wachstum vorhergesagt Bei den Produktsegmenten führen derzeit die Fahrzeuglacke mit 46,2 Prozent Anteil am Gesamtumsatz. An zweiter Stelle folgen die Schutzlacke mit 17,1 Prozent, für die auch das stärkste Wachstum erwartet wird. Die Privatisierung ehemaliger Staatsbetriebe und der Zustrom ausländischen Kapitals schaffen neue Nachfragepotenziale in den Abnehmerbranchen. Auch die Wiederbelebung der Exportbeziehungen zu traditionellen Exportmärkten wie Russland und dem ehemaligen Jugoslawien wird zu einem verstärkten Absatz von Holz- und Schutzlacken beitragen. Neue Umweltstandards wirken als Wachstumsfaktor Die Nachfrage aus dem Schiffbau profitiert von der Privatisierung und Modernisierung der Werften sowie von strengeren Umweltanforderungen. Auch bei Beschichtungen für höchste Beanspruchungen (Coil Coatings) wirken neben einer steigenden Nachfrage nach Weißer Ware neue Umweltstandards als Wachstumsfaktoren. Der Absatz von Konservendosenlacken und Beschichtungen für Autozulieferer wird zulegen, wenn sich die Region weiter zu einem bevorzugten Fertigungsstandort entwickelt und Produktionskapazitäten der entsprechenden Abnehmerbranchen ausgebaut werden. Umweltfreundliche Lacke stellen größte Herausforderung dar Die Entwicklung umweltfreundlicher Lacke, mit denen sich die gleichen Ergebnisse erzielen lassen wie mit Lacken auf Lösungsmittelbasis, stellt die größte Herausforderung für die Hersteller dar. Das gilt insbesondere für Schiffs-, Holz-, Schutz- sowie Fahrzeuglacke, bei denen es zu einer Verschmutzung von Atmosphäre oder Wasser kommen kann. Außerdem werden ausländische Übernahmen und der bevorstehende EU-Beitritt das Wachstum bei umweltfreundlichen Produkten stimulieren. Letztlich ist auch der Erwerb der ISO-Zertifizierung entscheidend für den Erfolg auf diesem Markt. Marktforschung verhilft zu Wettbewerbsvorteil Wettbewerbsvorteile lassen sich erzielen durch Marktforschung, Konzentration auf Spezial- und Nischenmärkte, strategische Allianzen, Anpassung der Produktportfolios und Produktentwicklung. Hinzu kommen verbesserter Kundendienst, technologische Forschung und die Integration regionaler Strategien. Derzeit steht Polen mit 44,8 Prozent an der Spitze der Ländermärkte, gefolgt von der Tschechischen Republik mit 19 Prozent und Ungarn mit 13 Prozent. Multinationale Unternehmen müssen noch Märkte erschließen Marktführer sind Akzo Nobel, Sigma-Kalon und PPG. Während es für die multinationalen Unternehmen darum geht, Preise und Vertrieb zu kontrollieren und Märkte für ihre hochwertigen Produkte zu erschließen, müssen die einheimischen Unternehmen zunächst Kapital zum Kauf von Ausrüstung beschaffen und Produkte entsprechend der Nachfrage entwickeln. Die Studie "The Central And Eastern European Market For Industrial Coatings" (Report 3903) ist zu beziehen bei Frost & Sullivan, Münchener Str. 30, 60329 Frankfurt/Main, Ansprechpartnerin Katja Feick, Tel. 069-77033-12, Fax 069-234566

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