SGL Carbon kehrt nach längerer Durststrecke in Gewinnzone zurück
Wiesbaden (dpa) - Der Wiesbadener Kohlenstoffspezialist SGL Carbon hat im 2. Quartal 2003 nach einer längeren Durststrecke den Sprung zurück in die Gewinnzone geschafft. Trotz verhaltener Nachfrage rechnet das Unternehmen auch für das zweite Halbjahr mit einer Ergebnisverbesserung. Von April bis Juni erwirtschaftete die SGL Carbon Gruppe 0,3 Millionen Euro Gewinn vor Steuern. Dies berichtete das Unternehmen am Dienstag in Wiesbaden.
In den vorangegangenen drei Quartalen waren noch Verluste angefallen. Der Umsatz lag dagegen im zweiten Jahresviertel 2003 mit 268,1 Millionen Euro um 3,2 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Im zweiten Quartal 2002 hatte das Unternehmen einen Verlust vor Steuern von 1,4 Millionen Euro verbucht.
Im ersten Halbjahr 2003 sank der Umsatz um 3,6 Prozent von 538,1 auf 518,8 Millionen Euro. Der Verlust vor Steuern erhöhte sich von minus 6,7 Millionen Euro auf minus 8,2 Millionen Euro im Vergleich zum ersten Halbjahr 2002. Auf Grund von Steuerrückzahlungen schrumpfte dagegen im gleichen Zeitraum der Jahresfehlbetrag von minus 11,5 Millionen Euro auf minus 6,7 Millionen Euro.
Neben der gedämpften Wirtschaftslage machen dem Unternehmen nach wie vor Währungseffekte wegen des starken Euro-Kurses im Vergleich zum Dollar zu schaffen. So stieg der Umsatz währungsbereinigt dank Zuwächsen beim Verkauf von Graphitelektroden im ersten Halbjahr um sechs Prozent.
In diesem Jahr wurde nach Angaben von SGL Carbon ein seit 2001 laufendes Sparprogramm konsequent weitergeführt. Bis Ende 2003 sollen Einsparungen von rund 19 Millionen Euro umgesetzt werden. Die Zahl der Beschäftigten sank im ersten Halbjahr konzernweit um 201 Mitarbeiter auf 7159.
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