Chemieindustrie und Gewerkschaft protestieren gegen EU-Politik

17.09.2003
Mit einer gemeinsamen Veranstaltung wollen die Chemieindustrie und die Industriegewerkschaft BCE gegen die EU-Chemikalienpolitik protestieren. Zu dem Treffen am 10. Oktober in Ludwigshafen werden auch Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement und der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (beide SPD) erwartet, sagte der Leiter des IG BCE-Bezirks Ludwigshafen, Ralf Sikorski, am Dienstag. Die EU-Pläne sehen vor, dass erstmals in Europa alle Chemikalien erfasst und auf Gefahren für Mensch und Natur getestet werden. Nach Verabschiedung der Richtlinie sollen binnen elf Jahren rund 30.000 Stoffe registriert und bewertet werden. Die Chemiebranche sieht wegen zusätzlicher Kosten zahlreiche Arbeitsplätze bedroht. Allein für Rheinland-Pfalz, wo die Chemie den bedeutendsten Wirtschaftszweig stellt, wird der Wegfall von bis zu 50.000 Stellen befürchtet. Nach Sikorskis Darstellung soll bei der Zusammenkunft auch über die Beziehung zwischen Gewerkschaften und Unternehmen gesprochen werden. Dabei gehe es darum, das "Bild des angeblichen Disputs" zwischen beiden Parteien "gerade zu rücken". Es gebe gute Beispiele für eine konstruktive Auseinandersetzung zwischen Unternehmen und Gewerkschaften, sagte Sikorski.

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