Weiterer Personalabbau in der Chemie

Beschäftigungsprognose 2004: minus 2,5 Prozent

22.10.2003
Nach Einschätzung des Verbandes angestellter Akademiker und leitender Angestellter der chemischen Industrie (VAA) bleibt die Beschäftigungsentwicklung in der Branche im Jahr 2004 weiter angespannt. Unabhängig von der Unternehmensgröße verringert sich die Zahl der Mitarbeiter erneut. Der VAA rechnet mit einem Beschäftigungsrückgang im Jahr 2004 von etwa 2,5 Prozent, ausgehend von zirka 465.000, die der Verband der Chemischen Industrie (VCI) im Juli als Gesamtbeschäftigtenzahl bekannt gab. In der vom VAA im Oktober durchgeführten Untersuchung - die Unternehmen mit insgesamt 376.000 Mitarbeitern (81 Prozent der Chemiebeschäftigten) einbezog - äußerten sich Führungskräfte zu den Personalperspektiven. Aus 37 Unternehmen kam die Meldung, der Personalbestand bleibe konstant, für 44 Unternehmen wird ein weiterer Personalabbau prognostiziert. Nur zehn Unternehmen wollen voraussichtlich die Mitarbeiterzahl aufstocken. Einen Stellenabbau im Jahr 2004 planen nicht nur Großunternehmen. Auch kleine und mittelständische Betriebe wollen teils deutlich Arbeitsplätze abbauen. Wie in den Vorjahren, so wird auch in 2004 der Personalabbau Produktion und Serviceabteilungen am Stärksten treffen, im Forschungs- und Entwicklungsbereich gehen die Beschäftigtenzahlen moderater zurück. Die zehn Unternehmen, die im Jahr 2004 an eine Personalaufstockung denken, sind Spezialisten aus den Bereichen Pharma, Raffinerien oder Spezialchemie. Es ist also damit zu rechnen, dass möglicherweise erneut 10.000 Arbeitsplätze bei der deutschen chemischen Industrie verloren gehen.

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