Nach Einschätzung des Verbandes angestellter Akademiker und
leitender Angestellter der chemischen Industrie (
VAA) bleibt die
Beschäftigungsentwicklung in der Branche im Jahr 2004 weiter
angespannt. Unabhängig von der Unternehmensgröße verringert sich die
Zahl der Mitarbeiter erneut. Der
VAA rechnet mit einem
Beschäftigungsrückgang im Jahr 2004 von etwa 2,5 Prozent, ausgehend
von zirka 465.000, die der Verband der Chemischen Industrie (
VCI) im
Juli als Gesamtbeschäftigtenzahl bekannt gab.
In der vom VAA im Oktober durchgeführten Untersuchung - die
Unternehmen mit insgesamt 376.000 Mitarbeitern (81 Prozent der
Chemiebeschäftigten) einbezog - äußerten sich Führungskräfte zu den
Personalperspektiven. Aus 37 Unternehmen kam die Meldung, der
Personalbestand bleibe konstant, für 44 Unternehmen wird ein weiterer
Personalabbau prognostiziert. Nur zehn Unternehmen wollen
voraussichtlich die Mitarbeiterzahl aufstocken.
Einen
Stellenabbau im Jahr 2004 planen nicht nur Großunternehmen.
Auch kleine und mittelständische Betriebe wollen teils deutlich
Arbeitsplätze abbauen.
Wie in den Vorjahren, so wird auch in 2004 der Personalabbau
Produktion und Serviceabteilungen am Stärksten treffen, im
Forschungs- und Entwicklungsbereich gehen die Beschäftigtenzahlen
moderater zurück.
Die zehn Unternehmen, die im Jahr 2004 an eine Personalaufstockung
denken, sind Spezialisten aus den Bereichen Pharma,
Raffinerien oder
Spezialchemie.
Es ist also damit zu rechnen, dass möglicherweise erneut 10.000
Arbeitsplätze bei der deutschen chemischen Industrie verloren gehen.