Arsenfabrik in Osterwieck startet Produktion

18.12.2003

(dpa-AFX) - Die Arsenfabrik in Osterwieck (Landkreis Halberstadt) hat am Mittwoch offiziell mit der Produktion begonnen. "Rund 56 Tonnen hochreines Arsen sollen hier jährlich hergestellt werden", sagte der Vorstand der Astron AG, Horst Immenroth. Das Werk genügt nach Unternehmensangaben strengsten Sicherheitsanforderungen. Die Astron AG (Langelsheim/Niedersachsen) investierte 16 Millionen Euro in den Betrieb, in dem zurzeit 31 Beschäftigte arbeiten.

Das Reinst-Arsen aus Osterwieck wird laut Immenroth für die Halbleiter-Industrie produziert. Der Stoff komme unter anderem beim Bau von Handys, Glasfasernetzen, Navigationssystemen und LED-Anzeigen zum Einsatz. In Abhängigkeit von der Marktentwicklung soll der Standort um drei weitere Arsen-Anlagen mit einer ähnlichen Jahresleistung ausgebaut werden. «Mittelfristig könnten dann auch noch weitere Arbeitsplätze entstehen», sagte Immenroth.

Gegen den Bau der Arsen-Fabrik in der Fachwerkstatt Osterwieck hatte eine Bürgerinitiative mobil gemacht. Sie befürchtete eine Gefährdung der Umwelt. Nach eineinhalbjähriger Bauzeit war im November 2003 der Probebetrieb angelaufen.

Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Horst Rehberger (FDP) nannte die Arsen-Fabrik eine Bereicherung für den Industriestandort Harz. "Das Arsen aus Osterwieck wird sich in Zukunft in vielen modernen Informationstechnologie -Anwendungen wiederfinden", sagte er. Das Werk genüge strengsten Sicherheitsanforderungen, versicherte der Minister. Grundlage für die Betriebsgenehmigung ist das Immissionsschutzgesetz des Bundes. Die darin festgelegten zulässigen Maximal-Werte werden in Osterwieck nach Unternehmensabgaben deutlich unterschritten.

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