Die
Bayer Bitterfeld GmbH erhöht ab dem Herbst des Jahres 2001 die Produktionskapazität für Alka-Seltzer um bis zu 500
Millionen Tabletten pro Jahr. Die zusätzliche Menge ist für den amerikanischen Markt bestimmt. Durch diese Investition von etwa zwölf Millionen
Mark entstehen 20 neue Dauerarbeitsplätze.
"Die gesamte Investitionssumme für den Standort erhöht sich damit auf rund 1,1 Milliarden Mark“.
Für den Ausbau der Alka-Seltzer-Produktion werden derzeit bei der Bayer Bitterfeld GmbH zwei bestehende Produktionsstraßen umgerüstet.
Parallel zu dieser Maßnahme wurde die
Konfektionierung so genannter "Twins" aufgenommen – das ist eine Darreichungsform von Alka-Seltzer,
bei dem in einem Streifen zwei Tabletten verpackt sind. Ebenfalls zu dieser Investitionsmaßnahme gehört die Herstellung eines vierten
rezeptfreien Arzneimittels im Selbstmedikationsbetrieb: Es handelt sich um die Brausetablette "Heartburn Relief" gegen Sodbrennen für den
amerikanischen Markt.
Im Herbst 2000 wurde die zehnmilliardste Aspirin-Tablette gefertigt und die 10 000 Charge Methylcellulose hergestellt. In diesen Tagen folgte
beim Lackharzbetrieb eine "runde Zahl": Nach etwas mehr als sechs Jahren seit der Inbetriebnahme wurde die 250 000. Tonne der
lösemittelarmen und wasserlöslichen
Harze produziert. Allein 50 000 Tonnen waren es im vergangenen Jahr. Gebraucht werden die Harze in der
Autoindustrie, bei Industrielackierungen und in der Möbelindustrie. Die umweltfreundlichen
Lacke dienen sowohl der optischen Aufwertung von
Oberflächen als auch zum Schutz vor Umwelteinflüssen und mechanischen Einwirkungen. Die 150 Mitarbeiter dieses Betriebes fertigen im
Vier-Schicht-System derzeit über 200 verschiedene Lackharze – jeweils für den gezielten Einsatz speziell abgemischt.
Die Kapazität der Methylcellulose-Produktion wird für eine Investition von rund 120 Millionen Mark von 6500 auf 17 000 Tonnen und damit auf das
2,5-fache gesteigert. Mit dem Ausbau wird die steigende Nachfrage gedeckt und die zuverlässige Belieferung der weltweiten Kunden
sichergestellt. Das Hauptabsatzgebiet ist Europa und Asien, aber auch Südamerika ist mittlerweile von großer Bedeutung. Das Produkt mit dem
Handelsnamen Walocel ist ein wichtiger Bestandteil in mineralisch gebundenen Bauwerkstoffen wie Putze,
Spachtel und Fliesenkleber sowie in
Dispersionsfarben. Es erleichtert die handwerkliche und maschinelle Verarbeitung und trägt so wesentlich dazu bei, qualitativ hochwertig und
preiswert bauen zu können. Allein in Bitterfeld werden rund 60 verschiedene Methylcellulose-Typen für die unterschiedlichen Anwendungsgebiete
hergestellt.