Bayer MaterialScience steigt in die Entwicklung holografischer Datenträger ein
Die Bayer MaterialScience AG hat ein Joint Development Agreement (JDA) mit dem US-amerikanischen Start-up-Unternehmen InPhase Technologies Inc. über die Entwicklung und Lieferung polymerer Rohstoffe für optische Datenträger mit sehr großer Speicherkapazität unterzeichnet. InPhase ist Ende 2000 aus Lucent Technologies und den Bell Labs hervorgegangen und derzeit Technologieführer auf dem Gebiet holografischer Speichermedien.
Bayer MaterialScience investiert insgesamt 5 Millionen US-Dollar in den Kauf eines Eigenkapitalanteils von InPhase. Darüber hinaus wird Bayer MaterialScience die Lizenz zur Nutzung der gemeinsam mit InPhase erarbeiteten Forschungsergebnisse sowie des Basiswissens von InPhase über Holografie für Anwendungen erwerben, die über optische Datenträger hinausgehen. "Damit haben wir die große Chance, eine strategische Wettbewerbsposition mit langfristiger Wertschöpfung im Bereich der Holografie aufzubauen", sagt Ian Paterson, im Vorstand von Bayer MaterialScience verantwortlich für Marketing und Innovation. "Das Projekt ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Bayer MaterialScience mit innovativen Entwicklungen die Visionen seiner Kunden Wirklichkeit werden lässt - getreu unserem Motto: VisionWorks." Im Rahmen dieser Partnerschaft plant InPhase im Jahr 2006 die Markteinführung holografischer Datenträger auf Basis von Materialien von Bayer MaterialScience sowie der zugehörigen Schreib- und Lesegeräte mit einer Kapazität von 300 Gigabyte.
Durch Forschungsaktivitäten im Rahmen des neuen Kooperationsvertrags will Bayer MaterialScience seine Spezialpolymere gemeinsam mit InPhase weiterentwickeln, so dass sie sich auch für die Produktion von Datenträgern mit Kapazitäten bis zu 1,6 Terabyte eignen. Diese gigantische Datenmenge entspricht 780 Millionen DIN-A4-Seiten Text und damit dem Bestand einer großen Bibliothek mit etwa vier Millionen Bänden. Auf einer solchen Polymerscheibe würden auch 1,6 Millionen hoch aufgelöste Fotos Platz finden. "Wir sehen in dieser Anwendung einen viel versprechenden Markt für unsere Rohstoffe", sagt Dr. Joachim Wolff, Leiter der Business Unit Coatings, Adhesives, Sealants von Bayer MaterialScience.
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