Schering muss Ziele wegen enttäuschender Studienergebnisse nicht korrigieren
(dpa-AFX) Schering sieht keinen Grund, nach erneut enttäuschenden Studienergebnissen für das in der Entwicklung befindliche Krebsmedikament PTK/ZK seine mittelfristigen Ziele zu korrigieren.
"Nein. Wir hatten zwar gehofft, früher auf den Markt kommen zu können. Das geht nun leider nicht. Aber wir hatten unsere Konzernziele nie an dieses beschleunigte Verfahren gebunden", sagte Konzernchef Hubertus Erlen der "Börsen-Zeitung" auf die Frage nach einer Korrektur der mittelfristigen Unternehmensziele.
Schering hatte Ende März mit der Nachricht, dass das in Zusammenarbeit mit Novartis entwickelte PTK/ZK zwar positive, aber keine signifikant relevanten Studienergebnisse gezeigt hatte, einen Kurssturz von 15 Prozent ausgelöst. Diese Ergebnisse wurden nun im Wesentlichen auf dem Krebskongress ASCO am Pfingswochenende bestätigt. Die Berliner wollen in der Onkologie-Sparte bis jenseits 2010 jährlich mit einem zweistelligen Prozentsatz wachsen.
Für PTK/ZK hält Schering auch nach der Enttäuschung im März weiterhin einen Spitzenumsatz von jährlich 1 Milliarde Euro jeweils für Novartis und Schering für möglich: "Wir haben guten Grund zu glauben, dass wir ein wirksames Produkt haben .... und dann werden wir sehen, ob es Blockbuster-Umsätze hat oder nicht. Wir glauben an den Erfolg des Produktes", sagte Erlen.
Erst jüngst musste Schering bei der Zulassung eines anderen Krebsmedikaments (Bonefos) in den USA einen Rückschlag einstecken. Schering muss bis 2008 auf die Entscheidung der US-Arzneimittelbehörde FDA bezüglich der Marktzulassung von Bonefos warten. Der Ausgang des Zulassungsverfahrens hänge von Ergebnissen einer aktuellen Studie ab. Diese werden aber erst 2008 erwartet. Analysten rechnen deshalb - wenn überhaupt noch - nicht vor 2009 mit einer Zulassung von Bonefos. Ursprünglich hatte Schering die Markteinführung von Bonefos in den USA für Februar 2005 angepeilt.
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