Erste ERA-Chemistry-Ausschreibung nach Vorschlägen aus der Wissenschaft
Europäisches Forschungsförderungsnetzwerk ruft Wissenschaftler aus zehn Ländern zur Antragstellung auf
Die Ausschreibung zum Thema "Hierarchisch organisierte chemische Strukturen: Von Molekülen zu Hybridmaterialien" des europäischen Forschungsförderungsnetzwerkes ERA-Chemistry ist in mehrfacher Hinsicht die erste ihrer Art. Ausgewählte europäische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben zusammen mit Wissenschaftsadministratoren bei dieser Ausschreibung nicht nur das Thema spezifiziert, sondern auch die Modalitäten der gemeinsamen Antragstellung, Begutachtung und Finanzierung festgelegt. ERA-Chemistry verfolgt damit das Ziel, durch Anregungen aus der Wissenschaft den Ablauf von Ausschreibungsverfahren zu optimieren. Dieses Vorgehen hat auf europäischer wie auf nationaler Ebene Modellcharakter.
ERA-Chemistry ist eine der seit 2004 von der Europäischen Union geförderten ERA-NETs (European Research Area - NETworking) Initiativen, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Koordinierung nationaler Forschungsaktivitäten zu verbessern und zu gemeinsamen Projekten und Programmen zu vernetzen. In diesem Programm finanziert die EU nur die Vernetzung, während das Geld für die Forschung selbst von den nationalen Forschungsförderungsinstitutionen beigesteuert wird. An ERA-Chemistry beteiligen sich elf nationale Research Councils aus Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Niederlande, Österreich, Portugal, Schweiz und Spanien unter Koordination der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
Die erste Ausschreibung von ERA-Chemistry wendet sich an alle bei den ERA-Chemistry-Organisationen als Antragsteller antragsberechtigte Wissenschaftler, vor allem aber an jüngere Chemiker, deren Promotion noch nicht länger als zehn Jahre zurückliegt. Das Thema soll das Verständnis der Chemie vom Molekül auf die supramolekulare Ebene erweitern und das mechanistische und theoretische Verständnis von Molekülverbünden entwickeln.
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