Der Europamarkt für Dieselkraftstoff-Additive

Umweltrichtlinien bringen Markt für Diesel-Zusatzstoffe voran

28.09.2001
Der Europamarkt für Dieselkraftstoff-Additive nimmt weiter an Volumen zu. Derzeit auf 260,4 Millionen US-Dollar beziffert, wird der Marktwert im Jahr 2008 bei 367 Millionen US-Dollar liegen. Das entspricht einer durchschnittlichen Jahreswachstumsrate von fünf Prozent. Zu diesen Ergebnissen kommt die Unternehmensberatung Frost & Sullivan (www.chemicals.frost.com) in einer neuen Analyse des europäischen Marktes für Kraftstoff-Additive. Zu den Hauptwachstumsfaktoren zählen die europaweiten Bestrebungen, die umweltschädigenden Auswirkungen von Dieselfahrzeugen einzudämmen. Ein Schritt in diese Richtung ist die EU-Richtlinie 98/70/EC, die ab 2005 den Schwefelgehalt im Diesel auf 50 ppm (parts per million) begrenzt. Schwefel ist im normalen Diesel enthalten und hat natürliche Schmiereigenschaften, wirkt jedoch ätzend und ist daher schädlich für Mensch und Umwelt. Zudem greift es manche Katalysatoren an. Wird nun der Schwefelgehalt wie gesetzlich vorgeschrieben reduziert, geht auch die Schmierfähigkeit verloren. Dieser Effekt wird durch entsprechende Zusatzstoffe ausgeglichen. Daher werden die Umsätze im Sektor für Schmier-Additive in den nächsten Jahren kräftig steigen. Wachstum auch bei Additiven zur Erhöhung der Cetan-Zahl Mit einer Wachstumsphase ist auch im Produktmarkt für Additive zur Erhöhung der Cetan-Zahl zu rechnen. Indem sie für einen ruhigeren Lauf des Motors, für leichteres Anspringen und bessere Beschleunigung sorgen, tragen diese Zusatzstoffe zur Verringerung der Emissionen und des Kraftstoffverbrauchs bei. Damit kommen die Hersteller den europaweiten Forderungen in diesen Bereichen entgegen. Philippe Roguedas, Research Analyst bei Frost & Sullivan, weist allerdings darauf hin, dass sich die Raffinerien langfristig dafür entscheiden könnten, diese Vorschriften durch Modifikation ihrer Produktionsprozesse zu erfüllen. Steigende Nachfrage nach Dieselfahrzeugen Doch profitiert der Markt für Dieseladditive nicht nur vom Druck durch Direktiven. "In Europa werden immer mehr Dieselfahrzeuge verkauft," so Roguedas. "Dieselmotoren sind effizienter als Benziner, kostengünstiger und in manchen Ländern auch steuerlich begünstigt. Der geringere Kraftstoffverbrauch wird jetzt durch den höheren Absatz an Fahrzeugen kompensiert." Folglich wird die Nachfrage nach Dieselkraftstoff - und damit nach Additiven - bis 2008 durchschnittlich um zwei Prozent pro Jahr steigen. Dennoch kommen keine ganz rosigen Zeiten Bei allem Optimismus warnt Frost & Sullivan vor allzu hohen Erwartungen für die fernere Zukunft: Mit der fortschreitenden Konsolidierung der Ölindustrie schrumpft die Zahl der Kunden, die damit mehr Druck auf die Anbieter ausüben können. Zusätzlich wird die Angleichung der Spezifikationen innerhalb der EU die Entwicklung einer gesamteuropäischen Einkaufsstrategie fördern. Auch dieser Faktor wird langfristig zu Preisverfällen beitragen und es den Akteuren im Markt für Diesel-Additive immer schwerer machen, ihren Marktanteil zu vergrößern. Die Studie "The European Fuel Additives Market" (Report 3955-39) ist zu beziehen bei Frost & Sullivan Klemensstrasse 9 60487 Frankfurt/Main Tel. 069-77033-12 Fax 069-234566 Katja.feick@fs-europe.com

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