Der
Europamarkt für Dieselkraftstoff-
Additive nimmt weiter an Volumen zu.
Derzeit auf 260,4 Millionen US-Dollar beziffert, wird der Marktwert im Jahr
2008 bei 367 Millionen US-Dollar liegen. Das entspricht einer
durchschnittlichen Jahreswachstumsrate von fünf Prozent. Zu diesen
Ergebnissen kommt die Unternehmensberatung
Frost & Sullivan
(www.
chemicals.frost.com) in einer neuen Analyse des europäischen Marktes
für Kraftstoff-Additive. Zu den Hauptwachstumsfaktoren zählen die
europaweiten Bestrebungen, die umweltschädigenden Auswirkungen von
Dieselfahrzeugen einzudämmen.
Ein Schritt in diese Richtung ist die EU-Richtlinie 98/70/EC, die ab 2005
den Schwefelgehalt im Diesel auf 50 ppm (parts per million) begrenzt.
Schwefel ist im normalen Diesel enthalten und hat natürliche
Schmiereigenschaften, wirkt jedoch ätzend und ist daher schädlich für
Mensch und Umwelt. Zudem greift es manche
Katalysatoren an. Wird nun der
Schwefelgehalt wie gesetzlich vorgeschrieben reduziert, geht auch die
Schmierfähigkeit verloren. Dieser Effekt wird durch entsprechende
Zusatzstoffe ausgeglichen. Daher werden die Umsätze im Sektor für
Schmier-Additive in den nächsten Jahren kräftig steigen.
Wachstum auch bei Additiven zur Erhöhung der Cetan-Zahl
Mit einer Wachstumsphase ist auch im Produktmarkt für Additive zur Erhöhung
der Cetan-Zahl zu rechnen. Indem sie für einen ruhigeren Lauf des Motors,
für leichteres Anspringen und bessere Beschleunigung sorgen, tragen diese
Zusatzstoffe zur Verringerung der Emissionen und des Kraftstoffverbrauchs
bei. Damit kommen die Hersteller den europaweiten Forderungen in diesen
Bereichen entgegen. Philippe Roguedas, Research Analyst bei Frost &
Sullivan, weist allerdings darauf hin, dass sich die Raffinerien
langfristig dafür entscheiden könnten, diese Vorschriften durch
Modifikation ihrer Produktionsprozesse zu erfüllen.
Steigende Nachfrage nach Dieselfahrzeugen
Doch profitiert der Markt für Dieseladditive nicht nur vom
Druck durch
Direktiven. "In Europa werden immer mehr Dieselfahrzeuge verkauft," so
Roguedas. "Dieselmotoren sind effizienter als Benziner, kostengünstiger und
in manchen Ländern auch steuerlich begünstigt. Der geringere
Kraftstoffverbrauch wird jetzt durch den höheren Absatz an Fahrzeugen
kompensiert." Folglich wird die Nachfrage nach Dieselkraftstoff - und damit
nach Additiven - bis 2008 durchschnittlich um zwei Prozent pro Jahr
steigen.
Dennoch kommen keine ganz rosigen Zeiten
Bei allem Optimismus warnt Frost & Sullivan vor allzu hohen Erwartungen für
die fernere Zukunft: Mit der fortschreitenden Konsolidierung der
Ölindustrie schrumpft die Zahl der Kunden, die damit mehr Druck auf die
Anbieter ausüben können. Zusätzlich wird die Angleichung der
Spezifikationen innerhalb der EU die Entwicklung einer gesamteuropäischen
Einkaufsstrategie fördern. Auch dieser Faktor wird langfristig zu
Preisverfällen beitragen und es den Akteuren im Markt für Diesel-Additive
immer schwerer machen, ihren Marktanteil zu vergrößern.
Die Studie "The European Fuel
Additives Market" (Report 3955-39)
ist zu beziehen bei Frost & Sullivan
Klemensstrasse 9
60487 Frankfurt/Main
Tel. 069-77033-12
Fax 069-234566
Katja.feick@fs-europe.com