E.ON Ruhrgas: Gasstreit mit Ukraine ohne Folgen für deutsche Haushalte

02.01.2006

(dpa-AFX) Der Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine hat dem Gasimporteur E.ON Ruhrgas zufolge keine negativen Auswirkungen für deutsche Privathaushalte. "Wir sind gut gerüstet. Selbst bei einer weiteren Eskalation wird es nicht zu Liefereinschränkungen für Haushalte und Kleinverbraucher kommen", sagte der Vorstandschef des deutschen Gasimporteurs, Burckhard Bergmann, am Sonntag in Essen.

Großkunden könnten dagegen bei einem lange andauernden Streit beeinträchtigt werden. "Wenn sich die Lieferkürzungen als sehr groß herausstellen sollten, lang anhalten und der Winter besonders kalt wird, stoßen auch unsere Ausgleichsmöglichkeiten an Grenzen" sagte Bergmann.

Nur wenige Stunden nach Ablauf eines Ultimatums hat der russische Energiekonzern Gasprom am Neujahrsmorgen mit der Drosselung seiner Exporte in die Ukraine begonnen. "Wir sind gezwungen, die Lieferungen zu stoppen", sagte Gasprom-Sprecher Sergej Kuprijanow. Gasprom fordert Weltmarktpreise von der Ukraine, die die bisherigen Tarife um fast das Fünffache übersteigen. Die Gasprom-Führung teilte mit, es bestehe die Gefahr, dass auch die Kunden in der Europäischen Union in Mitleidenschaft gezogen werden. "Sie (die ukrainische Führung) stiehlt das Gas bei den europäischen Verbrauchern", sagte der Gasprom-Sprecher.

E.ON Ruhrgas zufolge zweigt die Ukraine Teilmengen von den eigentlich für den Transit bestimmten Erdgasmengen ab. Dadurch kämen in Westeuropa nicht mehr die vollen vertraglich vereinbarten Erdgasmengen an. Der Konzern bezieht rund 30 Prozent seines Erdgases aus Russland.

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