NMR auf dem Weg zur Großforschung
Am 9. April wird die erste europäische NMR-Großforschungseinrichtung in Frankfurt am Main ins Leben gerufen. Unter Frankfurter Federführung schließen sich 15 Wissenschaftler aus 8 europäischen Ländern zu einem Forschungsverbund zusammen, der von der Europäischen Union mit 8.4 Millionen Euro für vier Jahre gefördert wird.
"Dieses Projekt ist für die europäische NMR-Forschung ähnlich bedeutsam wie seinerzeit die Eröffnung des Europäischen Forschungszentrums CERN bei Genf", urteilt der Frankfurter Koordinator des Projekts, Prof. Harald Schwalbe. Beteiligt sind neben Frankfurt die Forschungszentren in Florenz, Utrecht, Birmingham und Lyon.
In diesem dezentralen Zentrum können europäische Forscher mit ihren Proteinproben die Messungen an den weltweit leistungsfähigsten NMR-Spektrometern durchführen. Solche Messungen sind wichtig, um die Strukturen aller Proteine des menschlichen Körpers aufzuklären. NMR-Spektroskopie liefert darüber hinaus die Möglichkeit, wesentliche Impulse für die Entwicklung von neuen Arzneimitteln zu liefern. Die Erforschung der Genomprodukte schreitet weltweit rasant voran, aber Europa spielt in der NMR-Spektroskopie eine weltweit führende Rolle.
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