Der US-Markt für genetische Diagnostik

05.11.2001
Trotz anhaltender Debatten um die ethisch-rechtliche Bedeutung gewinnt die Genetische Diagnostik bei US-amerikanischen Gesundheitsdienstleistern wie auch bei Patienten zunehmend an Akzeptanz. Im Vordergrund stehen die langfristigen Vorteile, die durch pränatale Tests und durch Prädispositions- und Krebsscreening auf genetischer Basis zu erzielen sind. Entsprechend positiv sind die Vorhersagen für den US-Markt für genetische Testverfahren: Laut einer neuen Analyse der Unternehmensberatung Frost & Sullivan (www.healthcare.frost.com) sind bis zum Jahr 2007 enorme Umsatzsteigerungen zu erwarten. Der Marktwert von 319,9 Millionen US-Dollar im Jahr 2000 soll voraussichtlich bis 2007 auf 1,17 Milliarden US-Dollar anwachsen. "Durch den gezielten Einsatz genetischer Screening-Programme und Therapiemethoden lassen sich jährlich mehrere Milliarden Dollar an Gesundheitskosten einsparen," meint Branchenanalystin Eugenia Shen von Frost & Sullivan. "Allerdings ist bis dahin noch eine Menge Überzeugungsarbeit zu leisten, was den klinischen und finanziellen Nutzen betrifft." Dies bezieht sich auf sämtliche Mitglieder der Gesundheitskette: angefangen von den Versicherern über die Ärzte bis hin zu den Patienten selbst. Viele Einzelgen-Erkrankungen äußern sich bereits in der Kindheit Pränatales Screening auf genetische Erkrankungen gehört in der medizinischen Schwangerschaftsbetreuung vielerorts bereits zum Standard. Bislang wird allerdings ausschließlich auf Gene untersucht, die den Ausschlag für monogen bedingte Erkrankungen wie beispielsweise geistige Behinderungen geben. Viele dieser Einzelgen-Erkrankungen äußern sich bereits in der Kindheit, manch andere wie der Morbus Huntigton erst später. Die Kategorie der Tests auf genetische Prädisposition zielt darauf ab zu erkennen, ob ein signifikantes Risiko zur Entwicklung einer genetischen Erkrankung besteht. Genmutationen können beispielsweise Hinweise darauf geben, ob beide Eltern Träger einer monogen bedingten Erkrankung sind und ob die Wahrscheinlichkeit besteht, dass die Krankheit in Nachfolgegenerationen auftritt. Forschung setzt auf Microchip- und -array-Technologien Was die technische Umsetzung betrifft, setzt die Forschung seit Mitte der 90-er Jahre auf Microchip- und Microarray-Technologien. Bisherige Ergebnisse sind laut Frost & Sullivan äußerst viel versprechend. Die Analyse geht davon aus, dass entsprechende Systeme noch vor Ende des Prognosezeitraums ihre Marktreife erreichen. Marktführer der Branche Zu den wichtigsten Wettbewerbern im US-Markt für genetische Diagnostik zählt Frost & Sullivan die folgenden Unternehmen: Affymetrix Inc., Amersham Pharmacia Biotech, Applied Biosystems (Applera), Arup laboratories, Autogen, Becton Dickinson, Beckman Coulter, Biorad Laboratories, Cambio Ltd., Cytocell, Genetest, Gentra Systems, Genzyme Genetics, Laboratory Corporation of America, Licor Biosiences, Lifecodes Corporation, Mayo Medical Laboratories, Myriad Genetics, Qiagen, Promega, Quest Diagnostics, Roche Diagnostics, Third Wave Technologies, Unilab Corporation, Ventana Medical Systems, Visible Genetics und Vysis Inc.. Award für Applied Biosystems Besonders positive Beiträge zur Entwicklung der US-amerikanischen Branche für genetische Diagnostik haben die Unternehmen Applied Biosystems, Genzyme Genetics und Visible Genetics geleistet. Frost & Sullivan verleiht ihnen daher die diesjährigen Marketing Engineering Awards. Titel der Analyse: U.S. Genetic Testing Market (Report 7777-53) Preis der Analyse: EUR 3.795,-- Weitere Informationen: Katja Feick Public Relations Executive Frost & Sullivan Klemensstrasse 9 60487 Frankfurt/Main Tel. 069-77033-12 Fax 069-234566 Katja.feick@fs-europe.com

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