Merck nimmt Kava-Kava-Produkte vorsorglich vom Markt

30.11.2001

Aufgrund der aktuellen Risikodiskussion bei Kava-Kava-haltigen Arzneimitteln haben sich die Merck-Tochtergesellschaften Merck dura GmbH und Merck Selbstmedikation GmbH eigenverantwortlich dazu entschlossen, die beiden apothekenpflichtigen Präparate kavadura 120 mg und Kytta-Kava mit Wirkung vom 29. November 2001 vorsorglich vom Markt zu nehmen. Beide Produkte repräsentieren ein jährliches Umsatzvolumen von deutlich unter einer halben Million Euro.

Dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte waren in den letzten Jahren 24 Berichte über Verdachtsfälle von Nebenwirkungen an der Leber genannt worden. Ein möglicher Zusammenhang zwischen der Einnahme von Kava-Präparaten und den gemeldeten Nebenwirkungen wird derzeit wissenschaftlich geprüft und kann nicht ausgeschlossen werden.

Obwohl es bei beiden Merck-Produkten bisher keinerlei Hinweise auf derartige Nebenwirkungen gibt, nimmt Merck die aktuelle Risikodiskussion zum Anlass, beide Präparate aus Gründen der Arzneimittelsicherheit vorsorglich vom Markt zu nehmen.

Die rein pflanzlichen Kava-Präparate werden aus dem Wurzelstock des Kavapfeffers gewonnen. Kavapfeffer ist ein Strauch, der vorwiegend in Polynesien wächst. Kava-Arzneimittel sollen körperlich erschöpften und nervlich gereizten Menschen Ruhe und Entspannung bringen, ohne zu Abhängigkeit und Gewöhnung zu führen.

Merck hatte Kytta-Kava seit 1998 und kavadura seit April 2001 auf dem Markt. Die Präparate sind nicht verschreibungspflichtig. Kava-haltige Produkte werden von Merck ausschliesslich in Deutschland vermarktet.

Weitere News aus dem Ressort Forschung & Entwicklung

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Entdecken Sie die neuesten Entwicklungen in der Batterietechnologie!