Neuer Altana-Chef bereitet Übernahme vor
(dpa) Das Spezialchemie-Unternehmen Altana bereitet offenbar intensiv den Kauf eines Unternehmens vor. Der neue Altana-Vorstandsvorsitzende Matthias Wolfgruber sagte der Wirtschaftszeitung «Euro am Sonntag»: «Wir haben konkrete Absichten für einen Zukauf. Es wird passieren, es ist nur eine Frage der Zeit.» Als Zeitraum nannte Wolfgruber die nächsten drei Jahre. Nach Aussagen des Firmenchefs, der seit Mai im Amt ist, hat Altana mehrere potenzielle Übernahmekandidaten bereits ins Auge gefasst. Nach der Aufspaltung des Konzerns und dem Verkauf der Pharmasparte firmiert Altana seit Mai nur noch als Spezialchemieunternehmen mit Sitz in Wesel.
Nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden ist es für das Unternehmen kein Problem, bis zu 700 Millionen Euro an Fremdkapital aufzunehmen. Bei noch größeren Zukäufen könne Altana zudem auf das Eigenkapital von 1,3 Milliarden Euro oder alternative Finanzierungsinstrumente wie eine Kapitalerhöhung zugreifen. Eine Übernahme von Altana durch Finanzinvestoren hält Wolfgruber dagegen für unwahrscheinlich. Zwar gebe es immer wieder Interessenten. «Bei uns klopfen immer wieder Leute an», sagte Wolfgruber. Allerdings sei Altana an der Börse bereits mit dem Zehn- bis Elffachen des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) bewertet. Das mache es für einen Investor nahezu unmöglich, noch eine Rendite auf sein eingesetztes Kapital zu erwirtschaften.
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