Emissionsfreie Fahrt - auch bei Minusgraden

Innovationspreis Brennstoffzelle "f-cell award" geht an NuCellSys

25.09.2007

Der Brennstoffzellenhersteller NuCellSys GmbH erhält den mit 12.000 Euro verbundenen "f-cell award 2007" in Gold. Dies haben das Umweltministerium Baden-Württemberg und die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) mitgeteilt. Den Preis bekommt die Firma für die Übertragung der von DaimlerChrysler entwickelten Kaltstartfähigkeit in ein Fahrzeug. Dadurch ist es möglich, ein Brennstoffzellenauto auch bei Minustemperaturen von bis zu minus 15 Grad zuverlässig zu starten. Damit sei ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum marktfähigen Brennstoffzellenfahrzeug erreicht, heißt es in der Begründung der Jury.

Der "f-cell award" in Silber und 7.000 Euro gehen an die Truma Gerätetechnik GmbH für ihr Brennstoffzellensystem VeGA, eine mit Flüssiggas betriebene Bordstromversorgung von Freizeitfahrzeugen. Da Freizeitfahrzeuge als idealer Einstiegsmarkt mit vergleichsweise niedrigen Hürden gelten, bestehe die Chance, Brennstoffzellensysteme kurzfristig in hohen Stückzahlen in die Hand privater Endkunden zu geben und damit die Bekanntheit der Technologie zu erhöhen.

Die Ulmer Brennstoffzellen-Manufaktur GmbH, eine Ausgründung des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) in Ulm, erhält den f-cell award Bronze und 3.000 Euro für ihren Beitrag "Ulmer Stromschachtel". Die Ulmer Stromschachtel ist ein Stromgenerator, der sich durch seine räumliche Flexibilität auszeichnet. So kann ein eingeschränkter Raum, zum Beispiel in einem Schiffsrumpf oder in einem Sonderfahrzeug, optimal ausgenutzt werden. Zur Umsetzung konnte das ZSW vor Ort die Stadtwerke Ulm gewinnen, die mit 50 Prozent an der gemeinsamen Firma beteiligt sind.

Sonderpreise für studentische Projekte

In diesem Jahr hat die Jury gleich zwei mit jeweils 1.500 Euro dotierte Sonderpreise für studentische Projekte vergeben. An der Hochschule Offenburg hat der Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik innerhalb eines halben Jahres eine Brennstoffzelle selbst entwickelt und in ein Fahrzeug eingebaut. Besonders bemerkenswert dabei: Das Vehikel war genau eine Stunde vor der ersten geplanten Demonstrationsfahrt einsatzbereit. Den zweiten Sonderpreis erhalten die Universität Stuttgart und die Hochschule Esslingen dafür, dass sie eine Methode entwickelt haben, um die elektrische Leitfähigkeit von Brennstoffzellen um ein vielfaches präziser zu messen als bisher.

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