Merck legt nach strategischem Umbau kräftig zu - Prognose bestätigt

24.04.2008

(dpa) Nach dem strategischen Umbau im vergangenen Jahr ist der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck weiter auf Wachstumskurs. Im ersten Quartal 2008 steigerte der im DAX notierte Konzern das operative Ergebnis deutlicher als von Analysten erwartet um 49,3 Prozent auf 359,6 Millionen Euro, wie die Merck KGaA mitteilte. Die Gesamterlöse des Traditionskonzerns stiegen vor allem dank guter Geschäfte in der Biopharmasparte Merck Serono und bei Flüssigkristallen für Flachbildschirme um 8,3 Prozent auf 1,86 Milliarden Euro. Dabei hatte der starke Euro negativen Einfluss: währungsbereinigt wuchsen die Erlöse nach den Angaben um 14 Prozent.

Konzernchef Karl-Ludwig Kley bestätigte in Darmstadt die Prognosen für 2008. Die Merck-Aktie legte am Vormittag deutlich um 4,95 Prozent auf 88,58 Euro zu und gehörte zu den größten Gewinnern im DAX.

«Merck ist hervorragend in das Geschäftsjahr 2008 gestartet. Die Ergebnisse unseres ersten Quartals sind ein gutes Beispiel dafür, wie wir uns profitablen Wachstum vorstellen - der Gewinn steigt schneller als der Umsatz», sagte Kley. Die Umsatzrendite stieg von 14 Prozent im Vorjahresquartal auf nun 19,4 Prozent. Unter dem Strich verdiente die Gruppe 243 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal war wegen hoher Sonderbelastungen durch die Milliardenübernahme des Schweizer Biotechnologie-Unternehmens Serono ein Verlust von 6,0 Millionen Euro verbucht worden.

Für das Gesamtjahr 2008 erwartet das DAX-Unternehmen nach wie vor ein Umsatzwachstum zwischen fünf und neun Prozent (Umsatz im Vorjahr: 7,06 Mrd Euro) sowie eine Umsatzrendite abzüglich der Abschreibungen und Integrationskosten bei Merck Serono zwischen 23 und 27 Prozent.

Wachstumstreiber im ersten Quartal war die Biopharmasparte Merck Serono mit einem Umsatzplus von 9,7 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis von 89 Millionen Euro im ersten Quartal 2007 konnte auf 181 Millionen Euro mehr als verdoppelt werden. Die Umsatzrendite der Sparte verbesserte sich von 8,2 Prozent im Vorjahresquartal auf 15,3 Prozent.

Nach einem schwachen Vorjahresquartal stiegen die Erlöse in der Sparte Flüssigkristalle um 13 Prozent auf 234 Millionen Euro, wie Merck berichtete. Das Geschäft ist weiter lukrativ. Zwar ging die Umsatzrendite auch wegen Währungseffekten um 3,7 Prozentpunkte zurück, sie erreichte aber immer noch einen Wert von 51,1 Prozent. Für das Gesamtjahr erwartet Kley in der Sparte eine Umsatzrendite zwischen 47 und 52 Prozent. Insgesamt trug der Unternehmensbereich Chemie 30 Prozent zum Gruppenumsatz, aber 46 Prozent zum operativen Ergebnis des Pharma- und Chemiekonzerns bei.

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