Evonik gut ins Jahr gestartet - Investor-Suche bis zum Sommer
(dpa-AFX) Evonik Industries ist mit allen drei Sparten Chemie, Energie und Immobilien gut ins Jahr gestartet. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Sondereinflüssen (EBIT) legte im ersten Quartal im Vorjahresvergleich um 12 Prozent auf 447 Millionen Euro zu. Der Umsatz stieg konzernweit um 11 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro, wie das Unternehmen in Essen mitteilte. Für das Gesamtjahr sei ein leicht über dem Vorjahr liegender Umsatz und Gewinn zu erwarten, erklärte Vorstandschef Werner Müller. Allerdings bleibe sein Ausblick vorsichtig, da die Auswirkungen der globalen Finanzkrise schwer einzuschätzen seien.
Der Konzern sucht für ein 25-Prozent-Aktienpaket einen Investor. Pläne für einen Börsengang hatte die Eigentümerin, die RAG-Stiftung, Anfang April wegen der schwierigen Situation am Kapitalmarkt zunächst auf Eis gelegt. Bei der Investorensuche seien weiter vier Bewerber im Rennen, darunter auch das US-amerikanische Private-Equity-Haus Blackstone, hieß es aus Börsenkreisen. Der Kaufpreis soll für das Paket "nicht unter zwei Milliarden Euro" liegen. Bis zum Sommer wird mit dem Abschluss des Geschäfts gerechnet.
In der Chemiesparte legte das EBIT um 15 Prozent auf 300 Millionen Euro zu. Dabei hätten die höhere Nachfrage und Verkaufspreise die gestiegenen Rohstoffkosten und die Währungsbelastungen mehr als ausgeglichen. Das Kraftwerksgeschäft verzeichnete vor allem wegen des an die Kunden weitergegebenen Kohlepreisanstiegs ein Umsatzwachstum um 14 Prozent, das EBIT stieg um 8 Prozent auf 169 Millionen Euro. Evonik habe sich vollständig auf Wohnimmobilien ausgerichtet, seine Gewerbeflächen planmäßig verkauft und so das Ebit auch in der Immobiliensparte erheblich gesteigert.
Die Konzernstruktur mit Chemie, Energie und Immobilien gebe dem Konzern gerade in schwierigen Zeiten Stabilität, betonte Müller. Das Konzernergebnis nach Steuern und Minderheitenanteilen sei im ersten Quartal um 16 Prozent auf 285 Millionen Euro gestiegen.
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