AstraZeneca verliert vor britischem Gericht in Prilosec-Streit
LONDON (dpa-AFX) - Die Aktien des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca PLC haben am Donnerstag in einem freundlichen Marktumfeld verloren, nachdem ein britisches Gericht im Patentstreit um Prilosec/Losec zu Gunsten von zwei britischen Generika-Anbietern entschieden hatte.
"Dies ist keine gute Nachricht für AstraZeneca", sagte ein britischer Händler. Der Markt habe diese Nachricht nicht gebraucht. Der Grund für den Kursrückgang ist nach Händleraussagen ein Gerichtsurteil, nach dem zwei der Rezepturpatente für Omeprazole, dem aktivem Bestandteil des wichtigsten AstraZeneca-Medikaments Prilosec/Losec, ungültig seien.
Zwei britische Generika-Hersteller - Cairnstores Ltd und Generics (UK) Ltd - hatten gegen die Patente geklagt. Damit sei der Weg für die billigere generische Medikamente in Großbritannien vorerst frei. AstraZeneca hat angekündigt, gegen die Gerichtsentscheidung Einspruch einzulegen.
Das Darmmedikament Losec ist mit einem weltweiten Umsatz von nahezu sechs Milliarden US-Dollar pro Jahr das meist verkaufte Produkt weltweit. Der Konzern hatte am 5. Oktober 2001 das Wirkstoffpatent für Losec verloren und am gerichtlich Einspruch gegen Nachahmerprodukte eingelegt.
Diese Entscheidung bedeute nicht notwendigerweise, dass Gerichte in den USA in dem Patentstreit mit Billiganbietern (Generika-Herstellern) zu der gleichen Einschätzung kämen, sagten Branchenkenner von Sanford C Bernstein. Judge Jones, die den Fall New York entscheidet, werde sich wohl nicht auf die Entscheidung des britischen Gerichts beziehen, sagten die Experten. Die derzeitige Schwäche der Aktie würde deshalb eher für einen Kauf sprechen.
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