NASA-Ingenieure
haben eine "Virtual
reality"-Software entwickelt, die nun von petrochemischen Unternehmen zur
Simulation der Planung und Errichtung komplexer Einrichtungen genutzt
wird. Ursprünglich diente die am
NASA Ames Research Center entwickelte
Software Mars-Forschern zur Fernsteuerung von Raumschiffen in einer
virtuellen Umwelt http://www.nasa.gov. Jetzt erhielt das Unternehmen
Reality Capture Technologies (RCT) http://www.reality-capture.com im
kalifornischen San Jose die Lizenz zur Weiterentwicklung der Plattform.
RCT will das Produktivitäts- und Lebenszyklus-Informationsmanagement-Tool
bei einer neuen Shell Fertigungsanlage, die derzeit in Geismar, Los
Angeles, errichtet wird, einsetzen. "Die Software ermöglicht Shell,
Verfahren zu kreieren und zu validieren. Daneben ist es möglich, die
Machbarkeit der Konstruktion zu überprüfen und ein
Training in einer
virtuellen Umwelt Monate vor Bauende zu beginnen", erklärte RCT-CEO Ted
Blackmon.
Die Software ermöglicht es Ingenieuren, die Bedingungen in der Anlage zu
simulieren, um die Durchführbarkeit im Sinne von Kosten- und
Ressourcen-Planung zu evaluieren. Beschäftigte können operative Verfahren
selbst gestalten, trainieren und die Ergebnisse dokumentieren. "Dabei ist
die Software sehr einfach", unterstreicht Blackmon, und vergleicht sie
mit einem Videospiel, wo man mit dem Joystick in der Hand in der
virtuellen Welt spaziert, um perfekte Arbeitsabläufe zu garantieren. "In
diesem Fall handelt es sich um eine noch nicht vollständig errichtete
Shell-Fabrik", ergänzte der CEO. Wird das Software-System, das während
der Gestaltungsphase eingesetzt wird, mit jenem der Errichtungs-Phase,
kombiniert, erhält der User virtuellen Zutritt zur Baustelle.
Projektplaner können so die Errichtung effizienter managen und im Fall
einer Konstruktionsänderung schneller agieren.