Hamburger Chemiker erhält Preis der Royal Society of Chemistry

11.05.2016 - Deutschland

Dwayne Miller ist Direktor der Abteilung Dynamik in Atomarer Auflösung des Max-Planck-Instituts für Struktur und Dynamik der Materie am CFEL in Hamburg und Professor für Chemie und Physik an der University of Toronto in Kanada.

© Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie

Prof. Dr. R. J. Dwayne Miller

Er arbeitet daran, chemische Reaktionen auf atomarer Ebene zu verfolgen. Dazu verwendet er sogenannte „atomic movies“, eine Methode, bei der die Bewegungen der Atome in Echtzeit beobachtet werden. Auf diese Weise hat er gezeigt, dass sich chemische Vorgänge auf eine Handvoll atomare Schlüsselbewegungen reduzieren lassen. Diese Erkenntnis wird tiefgreifende Auswirkungen für unser Verständnis biologischer Prozesse und die Behandlung von Krankheiten haben.

Er kommentiert: „Ich wurde im kanadischen Winnipeg, Manitoba geboren. Meine Eltern wuchsen beide auf ‚Homestead‘-Farmen in Nordwest-Ontario auf und haben nie einen High-School-Abschluss gemacht. Ich war der erste in meiner Familie, der eine Universität besucht hat (University of Manitoba). Jeder – völlig unabhängig von seiner Herkunft – kann Wissenschaft betreiben und etwas bewegen. Die Verleihung des Centenary Prize der RSC ist ein Highlight meiner Karriere. Sie erlaubt mir, eine großartige Geschichte zu erzählen, von der Umsetzung eines Traumexperimentes der Wissenschaft und wie Grundlagenforschung in unvorhergesehener Weise zu einem bedeutenden Nutzen für die Gesellschaft führen kann. Es ist eine große Ehre für mich, diese Auszeichnung zu erhalten und mich dafür einzusetzen, die Bedeutung der Wissenschaft zu vermitteln.“

Der Preis würdigt hervorragende Chemiker außerhalb Großbritanniens, die ihre Forschung in außergewöhnlicher Weise vermitteln können, und ist eine Einladung an die Preisträger, Vorlesungen im Vereinigten Königreich zu halten.

Eine illustre Liste von 47 Preisträgern von Auszeichnungen der Royal Society of Chemistry wurden später für ihre Pionierarbeiten mit Nobelpreisen ausgezeichnet, darunter Harry Kroto, Fred Sanger und Linus Pauling.

Preisträger werden nach der Originalität und der Bedeutung ihrer Forschung sowie nach der Qualität ihrer Ergebnisse begutachtet, die sich in Publikationen, Patenten oder gar Software zeigen kann. Die Auszeichnungen heben auch die Bedeutung von Teamarbeit quer durch alle Teilbereiche der Chemie hervor, und die Fähigkeit Einzelner, erfolgreiche Kollaborationen zu entwickeln.

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