Zeitung: Degussa-Verkauf an RAG steht bevor

12.04.2002
Essen (dpa) - Der zum E.ON-Konzern gehörende Chemiekonzern Degussa steht nach einem Zeitungsbericht vor dem Verkauf an die Ruhrkohle AG (RAG). Dafür solle die RAG ihren Anteil an der Ruhrgas AG an E.ON abgeben. Wie die in Essen erscheinende «Westdeutsche Allgemeine Zeitung» (WAZ,Freitagausgabe) berichtet, ist am Samstagabend in Hannover ein Spitzentreffen geplant, das sich mit diesem Thema befassen soll. Als Teilnehmer nennt das Blatt Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD), E.ON-Chef Ulrich Hartmann, NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement (SPD), den RAG-Vorstandsvorsitzenden Karl Starzacher, den IGBCE-Vorsitzenden Hubertus Schmoldt sowie dessen Stellvertreter Klaus Südhofer. Degussa erzielt mit 53 000 Mitarbeitern einen Umsatz von knapp 13 Milliarden Euro. E.ON hält dort mit 66 Prozent die Mehrheit. Das Konzept sieht der «WAZ» zufolge vor, 51 Prozent auf die RAG zu übertragen. Im Gegenzug sei geplant, dass die RAG ihren Anteil an der Ruhrgas AG von durchgerechnet 18 Prozent an E.ON abgibt und Hartmann damit den begehrten Essener Gas-Riesen übernehmen kann. Das Ruhrgas- Paket der RAG ist rund 2 Milliarden Euro wert, die Degussa-Mehrheit aber erheblich mehr. Um der finanzschwachen RAG den Kauf zu ermöglichen, bietet Eon dem Unternehmen nach WAZ-Informationen einen Kredit von 2 Milliarden Euro an.

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