Novartis steckt jeden sechsten Umsatz-Euro in Forschung und Entwicklung

18.04.2002
Erfurt (ots) - Nach Abschluss der ersten großen Fusionswelle im Pharmamarkt tritt nun ein Unternehmen verstärkt wieder in Erscheinung, das den Stein mit ins Rollen gebracht hatte: Novartis Pharma, 1996 hervorgegangen aus der Fusion von Sandoz und Ciba Geigy und in den Folgejahren durch weitere Verschmelzungen großer internationaler Pharmakonzerne in Deutschland auf Platz 4 verdrängt, setzt nach einer Verschnaufpause wieder zum Sprung auf die vorderen Plätze an. "In naher Zukunft werden wir in Deutschland auf den dritten Platz vorrücken", erklärte Dr. Hans Fritz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Novartis Pharma GmbH, Nürnberg, in einem Pressegespräch anlässlich der 108. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin in Wiesbaden. Die Voraussetzungen dafür seien günstig. Zum einen habe sich Novartis mit seiner bestehenden Produktpalette hervorragend im Arzneimittelmarkt positioniert und zum anderen sei die Forschungspipeline gut gefüllt. Fritz machte deutlich, dass der globale Anspruch von Novartis "weltweit führend in der Erforschung und Entwicklung von Produkten zur Verbesserung von Gesundheit und Lebensqualität" zu sein, durch ein breites Betätigungsfeld zum Ausdruck kommt. Die Indikationsgebiete der Novartis-Entwicklungen reichen von der Transplantationsmedizin über Dermatologie und Neurologie bis hin zur Onkologie und Hämatologie. Ein Schwerpunkt liegt in der Fortentwicklung von Präparaten zur Behandlung von Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, wobei der frühen Korrektur von Vorstadien schwerer Erkrankungen eine besondere Bedeutung zukommt. Auf einem der interessantesten Zukunftsgebiete der Medizin, der Immunologie, die in nahezu alle Fachgebiete hineinreicht, kann Novartis von den jahrelangen Erfahrungen aus der Transplantationsmedizin und der Onkologie profitieren. Welch herausragende Bedeutung Innovationen im Firmenkonzept des Konzerns haben, wird deutlich daran, dass jeder sechste Umsatz-Euro bei Novartis wieder in die Forschung und Entwicklung investiert wird. PD Dr. Helmut Wolf, Leiter des Geschäftsbereiches Medizin und klinische Forschung, erklärte: "Insgesamt verfügen wir über 69 Entwicklungsprojekte in den klinischen Phasen I bis III." Wolf betonte, dass sich Novartis insbesondere "Indikationsgebieten mit dringendem medizinischem Bedarf verpflichtet" fühle. So konnte in den vergangenen zwei Jahren mit Glivec erstmals in der Onkologie ein kausal wirksames Therapeutikum zur Behandlung der Philadelphia-Chromosom-positiven Chronischen Myeloischen Leukämie auf den Markt gebracht werden. Und mit Visudyne steht erstmals ein Medikament zur Therapie der altersbedingten Makuladegeneration, die unbehandelt zur Erblindung führt, zur Verfügung. Als Beispiele für Neuentwicklungen, für die in den nächsten zwei Jahren die Zulassung erwartet wird, nannte Wolf Elidel zur Behandlung der atopischen Dermatitis (Neurodermitis) und Xolair, mit dem ein ganz neuer Weg in der Behandlung allergischer Erkrankungen beschritten werden kann.

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