Lanxess-Chef sieht keine Anzeichen für frühes Ende der Krise

01.07.2009 - Deutschland

(dpa-AFX) Der Spezialchemiekonzern Lanxess aus Leverkusen sieht keine Anzeichen für ein frühes Ende der Krise. "Wir sind alle gut beraten, wenn wir uns darauf vorbereiten, dass diese Krise länger dauert, als wir bisher angenommen haben", sagte Unternehmenschef Axel Heitmann der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstag)."Alle müssen lernen, mit den gegebenen Verhältnissen zurechtzukommen, statt zu früh in Optimismus zu schwelgen." Die Gesellschaft hatte am Montag die erneute Verschiebung des Baus eines Werks in Singapur mitgeteilt. Produktionsstart solle nun frühestens 2014 sein.

Trotz der derzeitigen "Schockstarre der Konsumenten" kündigte Heitmann im Interview an, dass das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen im zweiten Quartal wie angestrebt zwischen 100 und 120 Millionen Euro liegen werde. "Ich kann heute bestätigen, dass wir dieses Ziel erreichen werden. Und dies, obwohl sich die weltweite Nachfrage je nach Sektor um 20 bis 40 Prozent verringert hat." Eine wesentliche Verbesserung der Nachfrage habe es auch im zweiten Jahresviertel nicht gegeben.

Zugleich kündigte der Unternehmenschef an, die Krise für Zukäufe und die Entwicklung neuer technischer Verfahren nutzen zu wollen. Derzeit stehe die Integration von Akquisitionen in Indien und China an. "Danach könnte ich mir aber weitere Zukäufe in der Größenordnung von bis zu 100 Millionen Dollar vorstellen", sagte Heitmann. Das Unternehmen sei offen, sich in allen Bereichen und allen Regionen zu stärken. "Wir gehen davon aus, dass sich durch die Krisenentwicklung im nächsten und übernächsten Jahr mehr Chancen eröffnen, dass der Druck zur Konsolidierung steigen wird. Und das gilt weltweit."

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