Erste CO2-Waschanlage

19.08.2009 - Deutschland

(dpa) Die bundesweit erste Anlage zur CO2-Rauchgaswäsche basiert im Kern auf einer Waschflüssigkeit aus organischen Substanzen. Diese Flüssigkeit nimmt das Kohlendioxid aus dem Rauchgas auf, bevor dieses aus dem Kraftwerk in die Atmosphäre gelangt. Das Rauchgas wird vom einem Gebläse in einen Absorber befördert, trifft dort auf die Waschflüssigkeit, die das Kohlendioxid aufnimmt.

Die CO2-gesättigte Flüssigkeit wird später auf 120 Grad erhitzt, wodurch sich das CO2 wieder löst. Das klimaschädliche Gas soll laut RWE künftig durch eine Pipeline zu Speicherstandorten transportiert werden und in «geeignete geologische Strukturen» abgesenkt werden.

In der chemischen Industrie wird die CO2-Wäsche schon praktiziert. Für eine Abtrennung von Kohlendioxid aus dem Rauchgas ist das Verfahren aber neuartig. RWE will Erfahrungen für spätere Großanlagen sammeln und strebt an, dass ab dem Jahr 2020 moderne Kohle- und auch Gaskraftwerke damit nachgerüstet werden können. Die 40 Meter hohe Anlage liegt am RWE-Kraftwerk Niederaußem in Bergheim bei Köln, hat neun Millionen Euro gekostet und ist eine Kooperation mit dem Chemiekonzern BASF und dem Anlagenbauer Linde, gefördert vom Bundeswirtschaftsministerium.

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