Schanghai (
dpa) - Der Chemiekonzern
BASF hat sich mit der chinesischen Regierung noch nicht über den Preis für die
Erdgas- Versorgung eines Milliardenprojekts in Nanjing geeinigt. Beide Seiten seien weiter in Diskussionen, sagte der Präsident des Nanjinger Joint Ventures, Bernd
Blumenberg, am Freitag in Schanghai.
BASF will
Erdgas zu einem international wettbewerbsfähigen Preis für seinen petrochemischen Verbundstandort beziehen, der mit
Investitionen von etwa drei Milliarden Euro in Zusammenarbeit mit dem Partner
Sinopec entsteht. Chinas Forderungen hätten etwa 50 Prozent über dem europäischen Preis gelegen, meinte Blumenberg. «BASF ist aber recht zuversichtlich, noch zu einem vernünftigen Preislevel zu kommen», sagte er.
Der Ludwigshafener Konzern erwartet in den kommenden Monaten die Geschäftslizenzen für zwei Großprojekte im Industriepark Caojing bei Schanghai, sagte der
Bereichsleiter Ostasien, Dietmar Nissen. Für eine Milliarde Euro will BASF gemeinsam mit Partnern ein Werk zur Herstellung von Vorprodukten für
Kunststoffe bauen. Ebenfalls in Caojing soll in einem Alleingang von BASF die weltweit größte Anlage zur Herstellung von Vorprodukten für Textilfasern entstehen. Zur Höhe dieser Investition macht BASF noch keine Angaben.
«Die Priorität von BASF in Asien ist derzeit, die angefangenen Projekte zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen», sagte Nissen. Details zur langfristigen Perspektive könne er noch nicht nennen. BASF erwartet für die Chemiemärkte in Asien in den kommenden Jahren ein starkes Wachstum.