BASF verhandelt weiter über Erdgas-Preis für Großprojekt in China

10.05.2002
Schanghai (dpa) - Der Chemiekonzern BASF hat sich mit der chinesischen Regierung noch nicht über den Preis für die Erdgas- Versorgung eines Milliardenprojekts in Nanjing geeinigt. Beide Seiten seien weiter in Diskussionen, sagte der Präsident des Nanjinger Joint Ventures, Bernd Blumenberg, am Freitag in Schanghai. BASF will Erdgas zu einem international wettbewerbsfähigen Preis für seinen petrochemischen Verbundstandort beziehen, der mit Investitionen von etwa drei Milliarden Euro in Zusammenarbeit mit dem Partner Sinopec entsteht. Chinas Forderungen hätten etwa 50 Prozent über dem europäischen Preis gelegen, meinte Blumenberg. «BASF ist aber recht zuversichtlich, noch zu einem vernünftigen Preislevel zu kommen», sagte er. Der Ludwigshafener Konzern erwartet in den kommenden Monaten die Geschäftslizenzen für zwei Großprojekte im Industriepark Caojing bei Schanghai, sagte der Bereichsleiter Ostasien, Dietmar Nissen. Für eine Milliarde Euro will BASF gemeinsam mit Partnern ein Werk zur Herstellung von Vorprodukten für Kunststoffe bauen. Ebenfalls in Caojing soll in einem Alleingang von BASF die weltweit größte Anlage zur Herstellung von Vorprodukten für Textilfasern entstehen. Zur Höhe dieser Investition macht BASF noch keine Angaben. «Die Priorität von BASF in Asien ist derzeit, die angefangenen Projekte zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen», sagte Nissen. Details zur langfristigen Perspektive könne er noch nicht nennen. BASF erwartet für die Chemiemärkte in Asien in den kommenden Jahren ein starkes Wachstum.

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