Süd-Chemie will auch durch Stellenabbau nach Gewinneinbruch zulegen

28.05.2002
   München (dpa) - Nach einem weiteren Gewinneinbruch im vergangenen Jahr will der Süd-Chemie-Konzern seine Ertragskraft auch durch einen weiteren Stellenabbau wieder deutlich steigern. Im laufenden Jahr solle das Betriebsergebnis von zuletzt 28,7 Millionen Euro um etwa 40 Prozent zulegen, sagte Konzernchef Jürgen Kammer am Dienstag in München. Durch wieder deutlich steigende Gewinne will das Unternehmen auch seine Unabhängigkeit verteidigen. Von der Konjunktur erwartet Kammer im laufenden Jahr kaum Rückenwind. «Das Jahr 2002 wird ein weiteres schwieriges Jahr für die deutsche chemische Industrie.» Erst mit einer deutlichen Erholung der US-Konjunktur würden sich die Rahmenbedingungen verbessern. Der Umsatz der Süd-Chemie werde daher und auch wegen verkaufter Unternehmensteile 2002 wohl weiter zurückgehen. 2001 gab der Überschuss im Konzern von 20,1 auf 4,1 Millionen Euro nach. Schon 2000 war er gesunken. Der Umsatz sank um vier Prozent auf 786,1 Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiter ging um mehr als 200 auf 4714 Beschäftigte zurück. «Wir haben bei der Produktivität noch Luft», sagte Kammer. Er schätze, dass der Konzern zum Jahresende noch etwa 2500 Mitarbeiter haben werde. Süd-Chemie stellt unter anderem Katalysatoren und Zusätze für Kunststoffe her. An der Süd-Chemie sind unter anderem die Allianz mit 19 Prozent und die Bayerische Landesbank mit 10 Prozent beteiligt. Gut 41 Prozent der Anteile sind im Streubesitz. Ihm seien derzeit keine Verkaufspläne beispielsweise der Allianz bekannt, sagte Kammer. «Wir arbeiten daran, den Aktionären Perspektiven zu zeigen, dass es sich lohnt, investiert zu bleiben.»

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