Celanese baut ihre Marktposition bei Brandschutzkleidung mit PBI Gold in Europa aus

06.06.2002

Nach beachtlichem Erfolg in den USA baut Celanese AG ihre Marktposition mit Polybenzimidazol (PBI) in Europa aus. Die hochtemperaturbeständige Kunststofffaser PBI Gold wird zunehmend für die äußere Schutzbeschichtung von Brandschutzanzügen der Feuerwehren eingesetzt. Erst kürzlich hat das Southeast Brigade Consortium in Großbritannien Schutzbekleidung aus PBI für 4.500 Feuerwehrleute in Auftrag gegeben. Die Auslieferung der 9.000 Feuerwehrschutzanzüge wird im November und Dezember 2002 erfolgen.

Ein anderer Vertrag wurde bereits Anfang dieses Jahres mit der norwegischen Firma Ary Konfeksjon abgeschlossen. Die hundertprozentige Tochtergesellschaft des Unternehmens Weena, Norwegen, bestellte 1.000 Feuerwehrschutzanzüge. Ary Konfeksjon versorgt die Hauptfeuerwache in Oslo und 17 weitere Feuerwachen im Großraum Oslo mit Schutzbekleidung.

„Die Aufträge sind ein großer Durchbruch für PBI in Europa. Sie sind das Ergebnis des hervorragenden Schutzes vor Stichflammen und Hitze,“ erklärt Bill Lawson, Geschäftsführer PBI Produkte. „In beiden Fällen waren die Auftraggeber von der Widerstandskraft von PBI Gold gegenüber Feuer beeindruckt. Grund für die steigende Nachfrage der Feuerwehren nach PBI ist der Wunsch nach besserem Schutz für ihre Teams.“

Das hochtemperaturbeständige Polymer Polybenzimidazol (PBI) wurde 1983 auf den Markt gebracht und wird ausschließlich von Celanese Ventures hergestellt. PBI Gold ist bei den Feuerwachen in den USA zum führenden Material für Schutzbekleidung geworden. Die meisten Celanese Kunden stellen selbst keine Kleidung her. Sie verarbeiten PBI-Fasern zu einem Gewebe, das anschließend an die Hersteller von Feuerwehr-Schutzbekleidung verkauft wird.

Vor wenigen Jahren wurde eine weitere Anwendungsmöglichkeit für PBI gefunden: Die Membran-Elektroden-Einheit (MEA), die die elektrochemische Reaktion in der Brennstoffzelle kontrolliert. Mit dem Einsatz von PBI hat Celanese eine MEA für Hochtemperatur-Brennstoffzellen entwickelt, die bei Betriebstemperaturen von bis zu 200°C arbeiten. Dies ermöglicht der Hochtemparatur-Brennstoffzelle eine bedeutend höhere Leistungsfähigkeit und eine Gewichts- und Kostenreduzierung gegenüber Niedrigtemperatur- Brennstoffzellen.

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