Chemieverband: EU-2020-Strategie braucht starke Industrie

Europas Regierungen befinden über Rahmen für die Wirtschaftspolitik der EU

25.03.2010 - Deutschland

Die Zielsetzung der Strategie „Europa 2020“ der EU-Kommission geht nach Auffassung des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) in die richtige Richtung. „Für die Umsetzung dieser Strategie bedarf es einer starken und innovativen Industrie. Aus der Industrie kommt der Löwenanteil der privaten Forschungsaufwendungen in der EU. Und sie entwickelt und produziert die klima­schonenden Produkte der Zukunft“, erklärte der Hauptgeschäftsführer des VCI, Dr. Utz Tillmann. Die Chemie nehme dabei als Basis der Industrie eine Schlüsselrolle ein. „Die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie bildet einen entscheidenden Faktor, wenn die EU-Kommission ihre Ziele der 2020-Strategie für Europa erreichen will“, bekräftigte Tillmann. Außerdem biete die Industrie überdurchschnittlich gut bezahlte Arbeitsplätze.

Die von der Kommission skizzierten Initiativen bergen aus VCI-Sicht aber auch die Gefahr, die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu schwächen. So drohten der Wirtschaft mehrfache Belastungen, zum Beispiel durch die Novellierung der Energiesteuerrichtlinie oder eine einseitige Ausrichtung der öffentlichen Beschaffung nach ökologischen Kriterien. Tillmann appellierte daher an den Europäischen Rat: „Europa 2020 kann nur mit einer Politik gelingen, die die zentrale Bedeutung der Industrie angemessen berücksichtigt. Dazu gehören vor allem ein innovationsfreundliches Umfeld sowie eine sichere und wettbewerbs­fähige Energieversorgung.“

Die Regierungschefs der EU tagen am 25. und 26. März in Brüssel, wo sie insbesondere über den neuen Rahmen der Wirtschaftspolitik in Europa diskutieren.

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