Brenntag erzielt stabile Ergebnisse in weiterhin schwierigem Marktumfeld

Operatives Geschäft erneut durch schwieriges makroökonomisches Umfeld belastet

06.11.2019 - Deutschland

Brenntag hat im dritten Quartal 2019 stabile Ergebnisse erwirtschaftet, die erneut von den schwierigen makroökonomischen Bedingungen beeinflusst waren. Das wirtschaftliche Umfeld, insbesondere in den beiden großen Brenntag-Regionen EMEA und Nordamerika, hat sich weiter eingetrübt. Asien Pazifik überzeugte mit erneut guten Quartalsergebnissen. In Summe konnte der Konzern trotz der schwierigen Rahmenbedingungen ein operatives EBITDA auf dem Niveau des Vorjahres erzielen. Die berichtete Steigerung des operativen EBITDA geht im Wesentlichen auf die erstmalige Anwendung des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 16 zu Mieten und Leasing zurück.

Im dritten Quartal 2019 erwirtschaftete Brenntag Umsatzerlöse in Höhe von 3.254,3 Mio. EUR, was wechselkursbereinigt einem Rückgang um 1,4% gegenüber dem Vorjahr entspricht (+1,0% wie berichtet). Die für Brenntag wichtige Kennzahl Rohertrag stieg auf 722,2 Mio. EUR, ein Plus von wechselkursbereinigt 3,9% (+6,5% wie berichtet). Das operative EBITDA erreichte 262,8 Mio. EUR, was eine Steigerung gegenüber dem Vorjahresquartal um wechselkursbereinigt 13,9% bedeutet (+17,0% wie berichtet). Das Wachstum des operativen EBITDA geht im Wesentlichen auf die erstmalige Anwendung des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 16 zurück. Der IFRS-Effekt auf das operative EBITDA des Konzerns beläuft sich im dritten Quartal auf 30,4 Mio. EUR.

Das Ergebnis nach Steuern belief sich im dritten Quartal 2019 auf 128,4 Mio. EUR und lag damit über dem Niveau des Vorjahres von 110,5 Mio. EUR. Daraus leitet sich ein auf die Brenntag-Aktionäre entfallendes Ergebnis je Aktie von 0,83 EUR ab.

Der Free Cashflow lag mit 245,9 Mio. EUR deutlich über dem Niveau des Vorjahreszeitraums (150,4 Mio. EUR). Dies ist vor allem durch den geringeren Anstieg des Working Capitals im Vergleich zum dritten Quartal 2018 begründet.

Steven Holland, Vorstandsvorsitzender der Brenntag AG: „Das Marktumfeld hat sich seit Jahresbeginn kontinuierlich eingetrübt. Diesen Negativtrend haben wir auch im dritten Quartal gespürt und er hat unser operatives Geschäft insbesondere in den beiden großen Regionen EMEA und Nordamerika belastet. Dank unseres diversifizierten Produktportfolios und der vielen durch unser globales Netzwerk bedienten Branchen haben wir auch in diesem Umfeld ein stabiles Ergebnis auf Konzernebene erzielen können.“

In EMEA insgesamt schwache Nachfrage

Das Geschäft in der Region EMEA (Europe, Middle East & Africa) war auch im dritten Quartal 2019 von einer schwachen Nachfrage und fehlenden gesamtwirtschaftlichen Impulsen geprägt. Brenntag EMEA erwirtschaftete mit 285,5 Mio. EUR einen Rohertrag auf Vorjahresniveau (wechselkursbereinigt +0,1%; +0,2% wie berichtet). Das operative EBITDA erreichte 103,2 Mio. EUR, was einem Plus von wechselkursbereinigt 7,3% entspricht (+7,6% wie berichtet).

Weitere Eintrübung des Marktumfeldes in Nordamerika

Die nordamerikanischen Gesellschaften sahen im Verlauf des dritten Quartals 2019 die Fortsetzung der Entwicklung aus dem Vorquartal mit einem zunehmend schwierigen Marktumfeld. Brenntag Nordamerika verzeichnete beim Rohertrag ein wechselkursbereinigtes Wachstum von 5,0% auf 318,7 Mio. EUR (+9,8% wie berichtet). Das operative EBITDA stieg auf 131,1 Mio. EUR, was einem Plus von 12,3% auf Basis konstanter Wechselkurse entspricht (+17,2% wie berichtet).

Quartalsergebnisse in Lateinamerika durch volatiles Umfeld belastet

Brenntag Lateinamerika konnte seine positive Entwicklung und den Wachstumstrend aus dem ersten Halbjahr 2019 nicht fortsetzen. Das nach wie vor volatile und schwierige Marktumfeld in der Gesamtregion schlug sich in den Ergebnissen des dritten Quartals nieder. Der Rohertrag konnte wechselkursbereinigt um 3,5% auf 44,5 Mio. EUR gesteigert werden (+5,7% wie berichtet). Das operative EBITDA lag bei 12,6 Mio. EUR, was wechselkursbereinigt einem Anstieg von 12,2% entspricht (+12,3% wie berichtet).

Asien Pazifik mit gutem Quartalsergebnis

In der Region Asien Pazifik hat Brenntag im dritten Quartal 2019 ein hohes Wachstum verzeichnet. Die gute Entwicklung des operativen Geschäfts im Jahresverlauf wurde damit fortgesetzt. Zu dem Wachstum leisteten auch die getätigten Akquisitionen einen positiven Beitrag. Der Rohertrag stieg wechselkursbereinigt um 13,6% auf 68,1 Mio. EUR (+18,4% wie berichtet). Das operative EBITDA lag mit 25,3 Mio. EUR wechselkursbereinigt um 34,9% über dem Vorjahreswert (+42,1% wie berichtet).

In allen Brenntag-Regionen führte die erstmalige Anwendung des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 16 zu einer Erhöhung des operativen EBITDA und zu einer Steigerung der Wachstumsraten.

Prognose für das Gesamtjahr 2019

Im Juli 2019 hat Brenntag seine Prognose für das Gesamtjahr 2019 bekannt gegeben, wonach das Wachstum für das operative EBITDA des Konzerns zwischen 0% bis 4% erwartet wurde. Das Unternehmen hat dies konkretisiert und erwartet für das operative EBITDA ein Wachstum um das untere Ende dieser Bandbreite. Dies basiert auf der Annahme konstanter Wechselkurse, unveränderter Rechnungslegungsstandards sowie unter Einbeziehung von Akquisitionen.

Steven Holland: „Die aktuelle Situation und der Ergebnistrend in unseren Regionen ebenso wie die Jahresprognosen für die weltwirtschaftliche Entwicklung bestätigen uns in unserer vorsichtigen Einschätzung der wirtschaftlichen Lage der nächsten Monate. Es wird keine Verbesserung der makroökonomischen Rahmenbedingungen erwartet. In diesem herausfordernden Umfeld wird jedoch wieder unsere Widerstandsfähigkeit deutlich. Dies hat sich bereits in den ersten neun Monaten des Jahres gezeigt, in denen wir stabile Ergebnisse erzielt haben.“

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