Vorzeitiger Wechsel beim VCI
Evonik-Chef Kullmann soll Chemie-Lobby leiten
(dpa-AFX) An der Spitze des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) gibt es einen vorzeitigen Wechsel. Christian Kullmann soll den Vorsitz von Hans Van Bylen übernehmen, teilte der VCI am Dienstag in Frankfurt mit. Der 50-jährige Chef des Essener Spezialchemiekonzerns Evonik sei für den Spitzenposten nominiert und stelle sich auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 25. März 2020 zur Wahl. Solange bleibe Van Bylen im Amt.
VCI-Präsident Van Bylen war im September 2018 für zwei Jahre an die VCI-Spitze gewählt worden, seine Amtszeit wäre also noch bis Herbst 2020 gelaufen. Van Bylen tritt aber Ende dieses Jahres als Chef von Henkel ab. Dort stand er unter Druck, da die Geschäfte bei dem Konsumgüterkonzern nicht mehr rund liefen. Üblicherweise sind VCI-Präsidenten Chef eines wichtigen Branchenunternehmens, was bei Van Bylen dann nicht mehr gegeben wäre. Zudem soll es Kritik an dem Manager gegeben haben. Van Bylen gelte manchen Mitgliedsfirmen als zu wenig dynamisch, hatte die "Frankfurter Allgemeiner Zeitung" berichtet.
Der VCI zählt zu den einflussreichsten Branchenverbänden in Deutschland. Er vertritt die Interessen der Chemie- und Pharmaindustrie mit rund 465.000 Beschäftigten hierzulande und einem Umsatz von 193 Milliarden Euro ist sie die drittgrößte Industriebranche in Deutschland nach dem Auto- und Maschinenbau.
Der studierte Wirtschaftshistoriker Kullmann, der seit 2017 Chef von Evonik ist, steht vor der Aufgabe, den Verband bei politischen Themen stärker zu positionieren. Weit oben auf der Agenda steht der Klimawandel: Die energieintensive Chemiebranche hat sich vorgenommen, bis 2050 neutral beim Ausstoß von Treibhausgasen werden.
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