Start für Masterstudiengang Green Chemistry
„Chemie ist dort, wo es raucht und stinkt, dieses Bild gab es noch zu meinen Studienzeiten“
Green Chemistry ist ein gemeinsam eingerichtetes englischsprachiges Masterstudium zwischen der Universität Wien, der Technischen Universität Wien und der Universität für Bodenkultur Wien. Mit dem Wintersemester 2022 startet das neue Studium in die Pilotphase. Dieser erste Meilenstein einer trilateralen Bildungsinitiative wurde am 18.10.2022 im TUtheSky des Plus-Energie-Bürohochhaus der TU Wien in einem Festakt gewürdigt.

von links: Georg Reischer, (TU Wien) Marko Mihovilovic (TU Wien), Sabine Baumgartner (BOKU), Christa Schnabl (Universität Wien), Sabine Seidler, (TU Wien) Bettina Mihalyi-Schneider (TU Wien), Kurt Matyas (TU Wien)
Matthias Heisler
Alle drei beteiligten Universitäten bringen ihre Kernexpertisen ein, um das Querschnittsthema Grüne Chemie möglichst effizient und effektiv zu bearbeiten. Ziel: Die Problemlösungskapazitäten, die in der Chemie vorhanden sind, offensiv voranzutreiben und Expert_innen auszubilden, die aktuelle und kommende Herausforderungen bewältigen können.
Dr. Thomas Jakl, Vertreter des Klimaschutzministeriums zum Start des neuen Masterstudiums: „Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft sind gerade aktuell wichtiger denn je und damit auch im Bereich der Chemie von großer Bedeutung. Den Prinzipien der Grünen Chemie zu folgen ist essenziell, aber auch die Auseinandersetzung mit den entstehenden Folgen und veränderten Prozessen ist notwendig. Ich freue mich sehr, dass im neuen Masterstudiengang diese wichtigen Kompetenzen gebündelt werden. So werden Expert_innen ausgebildet, die ökologisch und ökonomisch klimafreundliche Innovationen hervorbringen und bereits im Zuge ihrer Ausbildung einen wertvollen Beitrag für eine gute Zukunft leisten.“
„Chemie ist dort, wo es raucht und stinkt, dieses Bild gab es noch zu meinen Studienzeiten“, erklärt Marko Mihovilovic, Dekan der Fakultät für Technische Chemie an der TU Wien. „Aber Chemie umgibt uns im Alltag, von der Kleidung bis OLED-Displays auf Handies. Wichtig ist daher, die Wahrnehmung von Chemie innerhalb unserer Gesellschaft dahin zu lenken, dass moderne Technologien wesentliche Beiträge zur Bewältigung der Herausforderungen der Nachhaltigkeitstransformation liefern können – vom Problemverursacher der Vergangenheit zum Problemlöser der Zukunft.“
Dieses Ziel verfolgen die Universität Wien, die TU Wien und die BOKU gemeinsam in der Initiative Green Chemistry. „Wir wollen nicht weniger als ein einzigartiges, trilaterales Masterstudium im mitteleuropäischen Raum etablieren, mit Wien als Zentrum der Grünen Chemie, indem wir saubere Technologie unter Anwendung von Chemie positionieren und die Kompetenzen der beteiligten Universitäten durch die hochqualifizierten Absolvent_innen in die Industrie transferieren“, beschreibt Angelika Menner, Studienprorammleitung Chemie an der Universität Wien.
Das Studium
Das Grundprogramm wird durch ein Vertiefungsprogramm ergänzt und legt den Fokus des Masterstudiums auf anwendungsorientierte Forschungsthemen. Als Basis werden die wesentlichen Aspekte der Grünen Chemie, der Nachhaltigkeit und der Kreislaufökonomie behandelt. Für die Vertiefung steht ein Wahlfachkatalog bereit, der den Studierenden individuelle Spezialisierungen erlaubt. Die internationale Ausrichtung bedingt, dass das Masterstudium voll englischsprachig abgehalten wird.
„Wesentlich ist, dass die Studierenden befähigt werden, die Auswirkungen von chemischen Verfahren auf systemischer Ebene bewerten können, um dann optimierend in diese Systeme einzugreifen. Dadurch können Ökobilanzen positiv verändert werden. Das ist über die Grenzen Österreichs hinaus möglich und nötig“, so Roland Ludwig, Senatsvorsitzender an der BOKU.
An der Weiterentwicklung der Initiative wird bereits gearbeitet. So sind ein kooperatives Doktoratsprogramm und eine postgraduale, berufsbegleitende Variante in Vorbereitung.
Meistgelesene News
Themen
Organisationen
Weiterführender Link
Weitere News aus dem Ressort Karriere

Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Mit dem Absenden des Formulars willigen Sie ein, dass Ihnen die LUMITOS AG den oder die oben ausgewählten Newsletter per E-Mail zusendet. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch die LUMITOS AG erfolgt auf Basis unserer Datenschutzerklärung. LUMITOS darf Sie zum Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung per E-Mail kontaktieren. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber der LUMITOS AG, Ernst-Augustin-Str. 2, 12489 Berlin oder per E-Mail unter widerruf@lumitos.com mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Zudem ist in jeder E-Mail ein Link zur Abbestellung des entsprechenden Newsletters enthalten.
Meistgelesene News
Weitere News von unseren anderen Portalen
Zuletzt betrachtete Inhalte

Universität Heidelberg erhält Alexander von Humboldt-Professur für den Chemiker Ralph Nuzzo

Weise Water GmbH - Stadt Hennigsdorf, Deutschland

CO2 als nachhaltiger Rohstoff - TU Berlin stellt Tandem-Elektrolyseur für eine Kreislaufwirtschaft mit Kohlendioxid vor

Ankersmid B.V. - Nijverdal, Niederlande

Bewegte Ladungen – Strahlung lässt Moleküle tanzen - Neue Möglichkeiten, die Ladungsflüsse innerhalb der Moleküllandschaft zu kartieren

Thermo Scientific Orbitrap Exploris | Orbitrap-Massenspektrometer | Thermo Fisher Scientific

Merz-Aufbereitungstechnik GmbH - Lauchringen, Deutschland

LRE Medical GmbH - Nördlingen, Deutschland

Beck GmbH & Co. Elektronik Bauelemente KG - Nürnberg, Deutschland
