Genehmigung für Bau und Betrieb einer Lithium-Anlage im Industriepark Höchst übergeben

Verringerung kritischer Rohstoffabhängigkeiten

11.09.2025
Infraserv GmbH & Co. Höchst KG

Von l. nach r.: Infraserv-Geschäftsführer Dr. Joachim Kreysing, Carsten Bachg (Vulcan), Regierungspräsident Prof. Dr. Jan Hilligardt und Thorsten Weimann (Vulcan) vor Vulcans Zentraler Lithiumelektrolyse-Optimierungsanlage (CLEOP) im Industriepark Höchst.

Der Regierungspräsident Prof. Dr. Jan Hilligardt hat im Industriepark Höchst die Genehmigungsunterlagen für den Bau und Betrieb einer Zentralen Lithium-Anlage (CLP) im industriellen Maßstab offiziell an die Geschäftsführer der Vulcan Energie Ressourcen GmbH, Thorsten Weimann und Carsten Bachg, übergeben. Die Übergabe fand im Beisein des Geschäftsführers der Industriepark-Betreibergesellschaft Infraserv Höchst, Dr. Joachim Kreysing, an Vulcans Zentraler Lithiumelektrolyse-Optimierungsanlage (CLEOP) im Industriepark statt. An dieser Anlage stellt Vulcan in Vorbereitung auf den Start der kommerziellen Lithium-Gewinnung bereits seit Beginn des Jahres nachhaltiges und inländisch produziertes Lithiumhydroxidmonohydrat (LHM) her.

Die neue Lithium-Anlage im Industriepark ist zentraler Bestandteil von Vulcans ersten beiden Projektphasen, welche jeweils die kombinierte Gewinnung von klimaneutralem Lithium sowie erneuerbarer Energie aus Tiefengeothermie vorsehen. An der Anlage wird in Zukunft Lithiumchlorid mit Hilfe von grünem Strom durch einen Elektrolyse-Prozess zum Endprodukt Lithiumhydroxidmonohydrat verarbeitet – ein Rohstoff, der essenziell für die Herstellung von Elektrofahrzeugbatterien ist. Das Lithiumchlorid wird in der ersten Projektphase „Lionheart“ in einem vorgelagerten Prozessschritt an einer kombinierten Geothermie- und Lithium-Anlage (G-LEP) im Landauer Gewerbegebiet gewonnen. Für den Bau der Geothermie-Anlage sowie einer zugehörigen Umspannstation liegen dort bereits Baugenehmigungen vor. In der zweiten Projektphase soll die Gewinnung des Lithiumchlorids in der Rhein-Neckar Region umgesetzt werden.

Durch die kommerzielle Lithium-Gewinnung an den Anlagen in Frankfurt-Höchst und Landau wird Vulcan in der ersten Projektphase jährlich bis zu 24.000 Tonnen LHM für die europäische Batterie- und Automobilbranche bereitstellen, was in etwa für die Herstellung von 500.000 Elektrofahrzeugbatterien ausreicht. Für die zweite Projektphase werden die Produktions- und Lagereinheiten der CLP in Frankfurt-Höchst erweitert.

In einer Veröffentlichung des Regierungspräsidium Darmstadts kommentiert Prof. Dr. Hilligardt: „Die Unabhängigkeit von internationalen Lieferketten bei zukunftsrelevanten Rohstoffen ist sehr wichtig, insofern freut es mich, den Genehmigungsbescheid heute überreichen zu dürfen. Auch für den Standort Industriepark Höchst hat dieses Projekt eine starke Signalwirkung. Es ist ein eindrucksvoller Beleg für die Innovationskraft und die Zukunftsorientiertheit der Unternehmen in unserer Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main.“

Infraserv-Geschäftsführer Dr. Joachim Kreysing ist stolz darauf, dass sich Vulcan Energy für den Industriepark Höchst entschieden hat, um hier die Weiterentwicklung einer Zukunftstechnologie voranzutreiben: “Die Transformation des Wirtschaftsstandortes Deutschland kann nur mit der Innovationskraft der chemischen Industrie gelingen. Dabei sind Forschungs- und Produktionsstandorte wie der Industriepark Höchst unverzichtbar. Unser Standort bietet optimale Rahmenbedingungen für Unternehmen, die an nachhaltigen und innovativen Lösungen arbeiten.”

Thorsten Weimann, Geschäftsführer und Chief Development Officer von Vulcan Energy, kommentiert: „Die Genehmigung zum Bau und Betrieb unserer Zentralen Lithium-Anlage im Industriepark Höchst ist ein wichtiger Schritt für die Umsetzung unseres Lionheart-Projekts. Vulcan wird mit den Produktionsanlagen in Frankfurt-Höchst und Landau eine nachhaltige, inländische und kompakte Lithiumlieferkette auf einer Gesamtstrecke von 130 Kilometern erschließen und so das Ziel der EU unterstützen, kritische Rohstoffabhängigkeiten zu verringern. Darüber hinaus leisten wir durch den Einsatz von Tiefengeothermie im Rahmen unseres Projekts einen wichtigen Beitrag zur regionalen Energiewende.“

Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

So nah, da werden
selbst Moleküle rot...

Da tut sich was in der Chemie-Branche …

So sieht echter Pioniergeist aus: Jede Menge innovative Start-ups bringen frische Ideen, Herzblut und Unternehmergeist auf, um die Welt von morgen zum Positiven zu verändern. Tauchen Sie ein in die Welt dieser Jungunternehmen und nutzen Sie die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme mit den Gründern.

Verwandte Inhalte finden Sie in den Themenwelten

Themenwelt Batterietechnik

Die Themenwelt Batterietechnik bündelt relevantes Wissen in einzigartiger Weise. Hier finden Sie alles über Anbieter und deren Produkte, Webinare, Whitepaper, Kataloge und Broschüren.

30+ Produkte
150+ Unternehmen
40+ White Paper
25+ Broschüren
Themenwelt anzeigen
Themenwelt Batterietechnik

Themenwelt Batterietechnik

Die Themenwelt Batterietechnik bündelt relevantes Wissen in einzigartiger Weise. Hier finden Sie alles über Anbieter und deren Produkte, Webinare, Whitepaper, Kataloge und Broschüren.

30+ Produkte
150+ Unternehmen
40+ White Paper
25+ Broschüren