Clariant mit solider Umsatzentwicklung und hoher Profitabilität

04.11.2010 - Schweiz

Clariant gab für das dritte Quartal 2010 einen Umsatz von CHF 1,709 Milliarden bekannt, gegenüber CHF 1,691 Milliarden im Vorjahreszeitraum. In lokalen Währungen stieg der Umsatz um 8%. Wegen der Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber den meisten wichtigen Währungen verringerte sich das Wachstum in CHF auf 1%.

Die Nachfrage nach den Produkten und Dienstleistungen von Clariant war weiterhin solide. Alle Business Units (BU) verzeichneten in Lokalwährungen gute Umsatzsteigerungen gegenüber den bereits hohen Werten aus dem dritten Quartal 2009. Im Vergleich zum Vorquartal waren die Umsätze geringer, was der Rückkehr zum normalen saisonalen Verlauf entspricht.

Mit Blick auf die einzelnen Regionen stiegen die Umsätze in Nordamerika und Europa besonders stark. Dies weist auf einen Aufholprozess der Nachfrage in den reifen Märkten hin, die sich später als die Schwellenmärkte von der Finanzkrise erholten.

Clariant gelang es, eine Steigerung der Rohstoffkosten um 2% durch eine Erhöhung der Verkaufspreise um 1% im Vorquartalsvergleich zu kompensieren. Die Bruttomarge stieg im dritten Quartal 2010 auf 27,9%,von 25,3% im vergleichbaren Vorjahreszeitraum vor allem dank der verbesserten Kapazitätsauslastung und der Anhebung der Verkaufspreise. Da für die kommenden Monate weiter steigende Rohstoffpreise erwartet werden, wird Clariant bei Bedarf weitere Preiserhöhungen vornehmen.

Aufgrund der anhaltenden Fokussierung auf Kostensenkungen gingen die SG&A-Kosten (Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen) von 17,3% im Vorjahr auf 15,6% zurück. In absoluten Zahlen wurden die SG&A-Kosten von CHF 292 Millionen im Vorjahr auf CHF 267 Millionen gesenkt.

Vor diesem Hintergrund stieg das operative Ergebnis vor Einmaleffekten um 70% auf CHF 182 Millionen, verglichen mit CHF 107 Millionen im Vorjahreszeitraum. Die operative Marge vor Einmaleffekten wuchs von 6,3% im Vorjahresquartal auf 10,6%.

Durch Restrukturierungen und Wertminderungen entstanden Kosten in Höhe von CHF 45 Millionen. Die Zahl der Arbeitsplätze wurde im Quartalsverlauf um 227 verringert und betrug zum Ende des dritten Quartals 17 041. Im Rahmen der fortdauernden Restrukturierungsmaßnahmen wird die Zahl der Arbeitsplätze bis zum Ende des Jahres weiter abnehmen und deutlich unter 17 000 fallen, gegenüber 17 536 per Ende 2009.

Kürzlich gab das Unternehmen den Abschluss seiner GANO-Aktivitäten (Global Asset Network Optimization) bekannt. Die Maßnahmen betreffen die Standorte Reinach (Schweiz), Nanterre (Frankreich), McHenry (USA), Delta (Kanada), Sefakoy (Türkei), Guatemala City (Guatemala), Roha (Indien) und Shizuoka (Japan). Die Umsetzung aller in den Jahren 2009 und 2010 angekündigten GANO-Maßnahmen wird bis 2013 abgeschlossen sein und Einsparungen in Höhe von mindestens CHF 100 Millionen pro Jahr bringen.

Der Nettogewinn stieg auf CHF 109 Millionen gegenüber CHF 25 Millionen im Vorjahreszeitraum, wozu auch ein einmaliger Steuerertrag von CHF 45 Millionen beitrug.

Dank eines starken operativen Ergebnisses und eines nachhaltigen Managements des Nettoumlaufvermögens erreichte der operative Cashflow im dritten Quartal den hohen Wert von CHF 173 Millionen und lag damit nur wenig unter den CHF 193 Millionen des Vorjahreszeitraums.

Die Cash-Position des Unternehmens - einschließlich einer Anlage von CHF 643 Millionen in kurzfristigen Einlagen - verbesserte sich auf CHF 1,272 Milliarden gegenüber 1,140 Milliarden am Vorjahresende.

Clariant reduzierte ihre Nettoverschuldung weiter von CHF 545 Millionen am Jahresende 2009 auf nun CHF 302 Millionen. Das Gearing des Unternehmens (Nettoverschuldung geteilt durch Eigenkapital) verbesserte sich auf 16%, verglichen mit 29% per Ende 2009.

CFO Patrick Jany hierzu: „Clariant hatte ein gutes drittes Quartal. Wie erwartet blieb das Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahreszeitraum im dritten Quartal hinter dem des ersten Halbjahres 2010 zurück, was auf die höhere Bezugsbasis zurückzuführen ist. Dank konsequenter Restrukturierungsergebnisse und des erfolgreichen Ausgleichs steigender Rohstoffkosten durch höhere Verkaufspreise konnten wir dennoch die Profitabilität steigern und einen ausgezeichneten Cashflow generieren.“

Ausblick

Clariant erwartet für den Rest des Jahres anhaltend stabile wirtschaftliche Bedingungen. Allerdings werden die Rohstoffkosten voraussichtlich weiter steigen, wenn auch weniger schnell als in den ersten neun Monaten des Jahres.

Clariant wird sich weiter darauf konzentrieren, Cashflow zu generieren sowie Kosten und Komplexität zu reduzieren. Das laufende Restrukturierungsprogramm wird bis Ende 2010 abgeschlossen sein, um dann den Fokus auf profitables Wachstum zu richten. Einige Maßnahmen, insbesondere im Zusammenhang mit den GANO-Aktivitäten, werden jedoch erst im Jahr 2013 vollständig umgesetzt sein.

Angesichts des erwarteten stabilen Geschäftumfelds, der Ergebnisse der ersten neun Monate und der anhaltenden Restrukturierungsmaßnahmen rechnet Clariant für das Gesamtjahr mit einem Umsatzanstieg in lokalen Währungen im hohen einstelligen Bereich und mit einer operativen Marge vor Einmaleffekten von mehr als 9%. Der operative Cashflow wird hoch bleiben.

Clariant bestätigt ihr Ziel, bis Ende 2010 eine nachhaltige, über dem Branchendurchschnitt liegende Rendite aus dem investierten Kapital (ROIC) zu generieren.

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