Wacker erhält Innovationspreis für alpha-silanbasierte Kleb- und Dichtstoffe

06.10.2011 - Deutschland

Der Münchner Chemiekonzern Wacker erhielt den New Product Innovation Award der Unternehmensberatung Frost & Sullivan für seine neue GENIOSIL®-Produktklasse. Die Auszeichnung wurde im Rahmen eines Festakts in London verliehen. Die Nutzung der Alpha-Silantechnologie in GENIOSIL®-Produkten ermöglicht die Formulierung von leistungsstarken Kleb- und -Dichtstoffen mit einem deutlichen Mehrwert und hoher Rentabilität für den Kunden, heißt es in der Begründung. Mit GENIOSIL® lassen sich schnellvernetzende Kleb- und Dichtstoffe realisieren, zum Beispiel hochelastische, überstreichbare Fugendichtstoffe, haftungsstarke Montagekleber oder hochtransparente Vitrinenabdichtungen.

Frost & Sullivan hatte mehrere Montagekleb- und -dichtstoffe untersucht. Bewertet wurden unter anderem die Idee und ihre Umsetzung, der Zusatznutzen, die Rentabilität und das Marktpotenzial des Produkts. In allen Kategorien erhielt die
GENIOSIL®-Reihe von Wacker die höchste Punktzahl im Teilnehmerfeld. „Dank ihrer speziellen Silanstruktur besitzen GENIOSIL®-Produkte eine hohe Reaktivität. Dadurch können sie mit unterschiedlichen Polymeren vernetzen, was eine Vielzahl von Klebstoff-Formulierungen ermöglicht. GENIOSIL®-Produkte sind in der Lage, Vernetzungsprobleme von Polyurethanen zu lösen und die Eigenschaften von Silicondichtstoffen zu verbessern“, sagte Best Practices Account Manager Macaulay Iyayi bei der Preisverleihung. „Der New Product Innovation Award für Kleb- und Dichtstoffe im Bereich Bau geht deshalb in diesem Jahr an die Wacker Chemie AG.“

Dr. Rudolf Hager, Supply Chain Director und Leiter des Alpha-Silanprojekts im Geschäftsbereich WACKER SILICONES, nahm die Auszeichnung entgegen. „Wir sind sehr stolz auf diesen Preis, denn er zeigt, dass unsere innovative Silan- und Hybridtechnologie auch Analysten und Marktexperten begeistert“, sagte Hager. Der von Wacker untersuchte Alpha-Effekt ist in der Forschung nicht unbekannt. Bereits in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts hatten Wissenschaftler entdeckt, dass die Substitution bestimmter Strukturelemente zu einer höheren Reaktivität bei organofunktionellen Silanen führt. Allerdings geriet diese Entdeckung wieder in Vergessenheit.

Chemiker des Wacker-Konzerns waren es schließlich, die die Potenziale des Alpha-Effekts erkannten und zu nutzen wussten, betonte Hager. „Hochreaktive Alpha-Silane ermöglichen die Herstellung rasch aushärtender Kleb- und Dichtstoffe, isocyanatfreier Bau- und Montageschäume, kratzfester Lacke, abriebfester Verbundmaterialien sowie zinnarmer bzw. zinnfreier Silicondichtstoffe. Das macht Alpha-Silane einzigartig.“

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