Die Sonne Wasser spalten lassen
Neue Materialien sollen Wasserspaltung effizienter machen
Lange haltbar bei Licht und Nässe
Zur Wasserstoffherstellung aus Wasser braucht man elektrische Energie. Nutzt man Strom, der aus fossilen Quellen stammt, ist nicht viel gewonnen. Eine bessere Möglichkeit ist die photoelektrokatalytische Spaltung von Wasser, die bereits vor ca. 40 Jahren erstmals beschrieben wurde. Hier ist Licht die treibende Kraft. Die Methode funktioniert aber nur dann effizient, wenn man die richtigen Materialien findet. So wird zum Beispiel ein Halbleiter gebraucht, der auf lange Sicht sowohl Licht standhält als auch ständiger Nässe, und der darüber hinaus möglichst viel UV-Licht nutzt. Die so genannte Bandlücke des Halbleiters muss exakt so groß sein, dass das Licht die Elektronen ausreichend anregt, damit sie ins Leitungsband wechseln. Außerdem werden Katalysatoren gebraucht, um die Wasserspaltung energiesparend ablaufen zu lassen. Diese Materialien suchen Chemiker und Ingenieure der RUB gemeinsam.
Materialbibliotheken untersuchen
Sie nutzen dafür Materialbibliotheken: Drei oder mehr Ausgangsmaterialien werden als keilförmige Schichten auf ein Trägermaterial abgeschieden. An jedem Punkt des Trägers findet man eine unverwechselbare Mischung. Mit Hochdurchsatzmethoden kann man jeden Punkt des Trägers auf seine photokatalytischen Eigenschaften untersuchen. So lassen sich viel versprechende Materialien aus der Vielzahl möglicher Kombinationen herausfinden, die man dann genauer erforscht. Erste Ergebnisse haben z.B. gezeigt, dass es bei Halbleitern für die photoelektrokatalytische Wasserspaltung auf die optimale Schichtdicke ankommt.
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