Bayer MaterialScience vergibt Marken- und Vertriebslizenz an Solid Composites

11.07.2012 - Deutschland

Bayer MaterialScience entwickelt gemeinsam mit der Solid Composites GmbH thermoplastische Polyurethan (TPU)-Pulver für das selektive Lasersintern. Dieses Verfahren ermöglicht den Aufbau räumlicher Strukturen durch Sintern pulverförmiger Ausgangsstoffe mittels Laserstrahl. Dazu soll das in Voerde am Niederrhein ansässige Start-up-Unternehmen eine Markenlizenz erhalten, um die neuen Hightech-Werkstoffe unter dem Namen Desmosint zu vertreiben. Damit eröffnen sich viele Anwendungsmöglichkeiten zum Beispiel in der Automobilindustrie, in Sportartikeln, in der Robotik oder der Luft- und Raumfahrt. Solid Composites ist eine Ausgründung des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT).

Fraunhofer Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT)

Bayer MaterialScience entwickelt gemeinsam mit der Solid Composites GmbH thermoplastische Polyurethan Pulver für das selektive Lasersintern. Dieses innovative Verfahren ermöglicht den Aufbau räumlicher Strukturen durch Sintern pulverförmiger Ausgangsstoffe mittels Laserstrahl. Das Formteil wird dabei ausgehend von seinen Konstruktionsdaten aus thermoplastischem Pulver aufgebaut. Geführt von CAD-Software, schmilzt ein Laser ein immer wieder erneuertes Pulverbett an den Stellen auf, wo das Bauteil entstehen soll. Auf diese Weise „wächst“ das Formteil Schicht für Schicht heran.

„Solid Composites hat sich als kreativer Entwickler und Anbieter von thermoplastischen Pulvern unter anderem für das Lasersintern und die elektrostatische Beschichtung einen Namen gemacht und ist daher für uns Partner der Wahl, um unsere TPU-Innovation erfolgreich zu vermarkten“, erläutert Jürgen Hättig, TPU-Marketing-Experte bei Bayer MaterialScience.

Keine Werkzeuge und Formen notwendig

Das selektive Lasersintern setzt sich als digitales Fertigungsverfahren in der generativen Serienproduktion von Kunststoffteilen (Additive Manufacturing) mehr und mehr durch. Das Formteil wird dabei ausgehend von seinen Konstruktionsdaten aus thermoplastischem Pulver aufgebaut. Geführt von CAD-Software, schmilzt ein Laser ein immer wieder erneuertes Pulverbett an den Stellen auf, wo das Bauteil entstehen soll. Auf diese Weise „wächst“ das Formteil Schicht für Schicht heran. „Das Verfahren kommt ohne Werkzeuge und Formen aus, was beträchtliche Kosteneinsparungen ermöglicht. Außerdem lassen sich im Gegensatz zum Spritzguss selbst bei komplexen Geometrien Formteile mit Hohlräumen und Hinterschnitten darstellen“, so Marcus Rechberger, Geschäftsführer von Solid Composites.

Materiallücke geschlossen

Bisher waren für das selektive Lasersintern hauptsächlich weiche, elastische Materialien und harte Thermoplaste wie Polyamide kommerziell erhältlich. „Unsere TPU-Produkte schließen mit ihrer hohen Zähigkeit, Elastizität und Festigkeit eine Lücke zwischen diesen Werkstoffklassen. Das eröffnet ihnen gute Anwendungschancen“, sagt Hättig.

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