Erfolgreiche Forschungsstrategie zur Nanotechnologie schützt Mensch und Umwelt
Bundesbehörden bilanzieren Forschungsprojekte zur Sicherheit von Nanomaterialien
Die Nanotechnologie gilt als die Fortschrittstechnologie des 21. Jahrhunderts. Sie ist hoch innovativ und dynamisch und eröffnet neue Chancen, Ressourcen zu schonen und Energie zu sparen. Aber wie bei jeder neuen Technologie werfen ihre potenziellen Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit von Verbrauchern und Beschäftigten viele Fragen auf. Um die mit Nanomaterialien verbundenen offenen Fragen beantworten und ihre Chancen und Risiken gegeneinander abwägen zu können, haben die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und das Umweltbundesamt (UBA) bereits im Jahr 2007 eine Forschungsstrategie erarbeitet, in deren Fortschreibung und Entwicklung auch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) und die BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung eingebunden wurden. Jetzt liegt die erste Bilanz vor, für die der Stand von über 80 Forschungsprojekten zu Chancen und Risikoaspekten der Nanotechnologie unter die Lupe genommen wurde. Erfolge lassen sich unter anderem bei der Entwicklung von Mess- und Testverfahren, der Ermittlung von Belastungen für Mensch und Umwelt sowie bei der Bewertung von Risiken verbuchen.
Mit der gemeinsamen Forschungsstrategie bündeln die beteiligten Bundesbehörden ihre Ressourcen für den notwendigen Brückenschlag zwischen der Innovationskraft neuer Technologien und der Sicherheit von Mensch und Umwelt. Durch eine strukturierte Zusammenarbeit sollen Risiken neuer Technologien bereits in einem frühen Entwicklungsstadium erkannt und bewertet werden - als Grundlage für die Politikberatung und die Entwicklung praxisgerechter Lösungen.
Im Blickpunkt der öffentlichen Diskussion stehen mögliche Risiken von Nanomaterialien. Die 2007 von den Bundesoberbehörden formulierte Forschungsstrategie benennt offene Forschungsfragen und setzt Prioritäten. Hervorgehoben wurden vor allem Fragen einer Charakterisierung von Nanomaterialien hinsichtlich Gestalt und Zusammensetzung, des Erkennens schädlicher Eigenschaften und zu Methoden zur Ermittlung von Belastungen von Mensch und Umwelt mit aus Nanomaterialien freigesetzten Partikeln. Darüber hinaus beschreibt die Forschungsstrategie Voraussetzungen, unter denen Risiken, die mit Nanomaterialien verbunden sein könnten, bewertet werden können und formuliert Leitlinien für ein erfolgreiches Risikomanagement und die zugehörige Risikokommunikation.
In der nun vorgelegten Bilanz werden der Stand und die wichtigsten Ergebnisse von 85 Forschungsprojekten zusammengestellt, die durch die gemeinsame Forschungsstrategie angestoßen oder begleitet wurden. Die Ergebnisse belegen eine große Vielschichtigkeit der Fragestellungen, ermöglichen aber auch eine erste Eingrenzung von Risikoschwerpunkten. Die zukünftige Forschung soll dazu beitragen, aufwändige Untersuchungen vieler einzelner Nanomaterialien zu vermeiden und trotzdem belastbare Aussagen zum Schutz von Beschäftigten, Verbrauchern und Umwelt abzuleiten.
Meistgelesene News
Themen
Organisationen
Weiterführender Link
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft
![Newsletter](https://img.chemie.de/assets/chem/images/newsletter.png)
Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für die chemische Industrie, Analytik, Labor und Prozess bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.
Meistgelesene News
Weitere News von unseren anderen Portalen
Zuletzt betrachtete Inhalte
![Empa (Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt) - Dübendorf, Schweiz](https://img.chemie.de/Portal/Organization/27912_BcjfrTj0L.jpg?tr=n-xzoom)
Empa (Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt) - Dübendorf, Schweiz
Lösungen für den wachsenden Kunststoffmarkt im Mittleren Osten - BEUMER setzt sich in der Chemieindustrie durch
BASF plant Verkauf der deutschen Tochter BASF Wall Systems
![SPECTRO ARCOS | ICP-OES-Spektrometer | SPECTRO Analytical Instruments](https://img.chemie.de/Portal/Products/174483_3BQK7mGfz.png?tr=n-xzoom)