Deutsche Kunststoffindustrie im ersten Halbjahr weiter ohne Schwung
Besserung in der zweiten Jahreshälfte erwartet
Entgegen den Erwartungen vom Jahresbeginn 2013 haben sich die Geschäfte der deutschsprachigen Kunststoffbranche im ersten Halbjahr leicht negativ entwickelt. Der Negativtrend war allerdings weniger stark als in der zweiten Hälfte 2012. Für das zweite Halbjahr 2013 überwiegen die optimistischen Einschätzungen.

Der Anteil der Unternehmen mit einer negativen Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2013 war mit 38 Prozent fast doppelt so hoch wie noch zu Jahresbeginn erwartet.
Kunststoff Information Verlagsgesellschaft
Dies berichtet der Branchendienst „KI – Kunststoff Information“ als Ergebnis seiner aktuellen Umfrage zur Kunststoff-Konjunktur, an der sich rund 500 Unternehmen beteiligt haben. KI befragt seit 2001 im halbjährlichen Rhythmus Führungskräfte der Kunststoffindustrie zu Geschäftsverlauf und -erwartung, Investitionen und Beschäftigung.
Im ersten Halbjahr 2013 verzeichneten 27 Prozent der befragten Unternehmen bessere Geschäfte, während 38 Prozent eine Verschlechterung und 35 Prozent keine Veränderung meldeten. Zum Jahresbeginn hatten noch 52 Prozent mit unveränderten und nur 20 Prozent mit schlechteren Geschäften gerechnet. Während sich 2012 der Geschäftsverlauf im Inland besser als der Export entwickelt hatte, wird er für beide Bereiche im ersten Halbjahr nahezu identisch beurteilt. Einen Anstieg der Beschäftigtenzahl meldeten 26 Prozent der Unternehmen, 19 Prozent verzeichneten einen Rückgang.
Für die zweite Jahreshälfte 2013 überwiegen die positiven Erwartungen: 34 Prozent der Unternehmen rechnen mit besseren Geschäften, während 19 Prozent schlechtere
Geschäfte befürchten. Die Entwicklung des Exports wird dabei etwas optimistischer beurteilt als die der Inlandsaktivitäten.
Die hohen Energiekosten zwingen die Kunststoffindustrie zu Reaktionen. Im Fokus der durchgeführten oder geplanten Maßnahmen steht die Optimierung der Energieeffizienz auf betrieblicher Ebene (65 Prozent der Unternehmen) sowie auf Verfahrensebene (44 Prozent), gefolgt vom Einsatz energieeffizienter Maschinen (36 Prozent). Die „Besondere Ausgleichsregelung“ haben 16 Prozent, Produktionsverlagerungen 8 Prozent der Unternehmen auf der Agenda.
Beim vieldiskutierten Thema Shale Gas hegt die Branche derzeit keine besonderen Erwartungen. Ein gutes Drittel der Befragten (36 Prozent) sieht mittelfristig positive Auswirkungen der Shale Gas-Förderung auf die Rohstoffversorgung der europäischen Kunststoffverarbeitung und lediglich 21 Prozent rechnen mit positiven Impulsen auch für das eigene Geschäft. Zum Thema Shale Gas ist offensichtlich die Meinungsbildung noch im Gange, da immerhin 31 Prozent mit „weiß nicht“ zu diesem Thema antworteten.
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