BASF verbessert biotechnologische Synthese von Vitamin B2

23.02.2001

n einer Kooperation mit der Universität von Salamanca, Spanien, haben Forscher der BASF die biotechnologische Herstellung von Vitamin B2 deutlich optimiert. Dazu untersuchten sie einen Pilz mit dem wissenschaftlichen Namen Ashbya gossypii. Mit seiner Hilfe stellt der Unternehmensbereich Feinchemie seit 1990 in Ludwigshafen Vitamin B2 her, inzwischen jährlich über tausend Tonnen. Nun konnten die Partner von Unternehmen und Hochschule die Produktivität des Mikroorganismus mit biotechnologischen Methoden um 20 Prozent steigern. Für diese erfolgreiche Zusammenarbeit ist die BASF von der Universität von Salamanca ausgezeichnet worden. Das Unternehmen erhielt den erstmals vergebenen Preis "Familia del Rector D. Miguel de Unamuno Mecenas de la Universidad".

"Die Auszeichnung ist eine schöne Bestätigung für das gute Teamwork von Hochschule und Industrie", sagt Dr. Burkhard Kröger. Der Biologe ist im Hauptlaboratorium der BASF für die Forschung an mikrobiellen Synthesen verantwortlich und arbeitet seit fünf Jahren mit Professor José-Luis Revuelta aus Salamanca zusammen. "Die Universität würdigt mit der Auszeichnung den Erfolg der wissenschaftlichen Arbeit und die wirtschaftliche Umsetzung der Ergebnisse. Wir haben inzwischen mehr als zehn Patente angemeldet."

Eine Schlüsselrolle bei den Forschungsarbeiten spielten Enzyme. Das sind organische Verbindungen, die von dem Mikroorganismus gebildet werden und die jeweils eine Reaktion in seinem Stoffwechsel steuern. So machen es zum Beispiel bestimmte Enzyme möglich, dass der Pilz Ashbya gossypii sich von pflanzlichen Ölen ernährt und aus diesen nachwachsenden Rohstoffen Vitamin B2 herstellt. Hier setzten die Kooperationspartner aus Deutschland und Spanien an: Revuelta klärte auf, welche Enzyme an der Synthese des Vitamin B2 in diesem Organismus beteiligt sind. Seine Erkenntnisse nutzten die Forscher der BASF, um die Produktivität des Pilzes zu verbessern.

Vitamin B2 wird zur Nahrungsergänzung eingesetzt. Es findet Anwendung sowohl in der Human-ernährung als auch in der Tierernährung. Die BASF ist weltweit der zweitgrößte Hersteller von Vitaminen mit einem globalen Marktanteil von annähernd 30 Prozent. 1999 verzeichnete der Unternehmens-bereich Feinchemie mit Vitaminen für Anwendungen in den Geschäftsfeldern Pharma, Nahrungs-mittel und Tierernährung einen Umsatz von annähernd 500 Millionen Euro (500 Millionen US-Dollar).

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