Die Kraft, die im Molekül steckt

01.08.2014 - Deutschland

Dr. Frauke Gräter, Leiterin der Forschungsgruppe „Molecular Biomechanics“ am Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS), erhält die W3-Professur „Molekulare Biomechanik“ (Fakultät für Biowissenschaften /HITS) an der Universität Heidelberg. 

Frauke Gräter studierte Chemie an den Universitäten Tübingen, Kyoto und Heidelberg. 2005 promovierte sie am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen und war anschließend dort und an der Columbia Universität in New York tätig. 2007 wurde sie Leiterin einer Nachwuchsforschergruppe am Partner-Institut der Chinese Academy of Sciences und der Max-Planck-Gesellschaft in Shanghai. Seit 2009 arbeitet sie am HITS als Leiterin der Forschungsgruppe „Molecular Biomechanics“ und leitet parallel dazu das „Klaus Tschira Lab“ in Shanghai.

Frauke Gräters wissenschaftliches Interesse gilt der Frage, wie mechanische Kräfte mit biologischen Prozessen wechselwirken. Sie interessiert sich dabei für die molekulare Struktur von Biomaterialien wie der Spinnenseide, aber auch für das mechanische Verhalten von Proteinen, das bei der Blutgerinnung oder dem Zusammenhalten von Geweben eine Rolle spielt.

Mit rechnergestützten Methoden versucht Frauke Gräter, diese Prozesse besser zu verstehen, und arbeitet dabei mit Forschern im Labor, Medizinern und Unternehmen eng zusammen. So untersuchte sie gemeinsam mit Kollegen aus Shanghai und Stuttgart die Eigenschaften von Spinnenseide, die reißfester als Stahl ist. Sie fand heraus, wie die Hauptbestandteile des Seidenproteins auf molekularer Ebene angeordnet sein müssen, damit die optimale Reißfestigkeit und Elastizität erreicht werden.

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